Die Perlenstickerinnen

Kinostart: 19.05.05
2004
Filmplakat: Die Perlenstickerinnen

FBW-Pressetext

Sehr subtil und mit großem Einfühlungsvermögen beschriebene Entstehung einer Freundschaft zwischen zwei sehr unterschiedlichen Frauen. Ein wortkarger und durch die Kraft seiner Bilder, seine exakte Milieubeschreibung und die Darsteller überzeugender Film.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama
Regie:Eléonore Faucher
Darsteller:Ariane Ascaride; Jackie Berroyer; Marie Félix; Thomas Laroppe; Lola Naymark
Drehbuch:Eléonore Faucher und Gaëlle Macé
Weblinks:;
Länge:89 Minuten
Kinostart:19.05.2005
Verleih:Delphi
Produktion: Sombrero Productions, Mallia Films; Rhône-Alpes-Cinéma;
FSK:0

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Diese Geschichte einer Freundschaft zwischen einer älteren Frau, die ihren einzigen Sohn durch einen Unfall verloren hat, und einem jungen, schwangeren Mädchen entfaltet sich in ruhigen Bildern. Die zwei völlig unterschiedlichen Frauen finden durch die Perlenstickerei zueinander, die neben aller ästhetischen Schönheit auch zum Symbol für diese Freundschaft wird, die sich vorsichtig und zart entwickelt und immer heiterere Züge annimmt.

Am Anfang des Films dominieren Grautöne – eine graue Arbeitswelt, eine regenverhangene Landschaft, graue (Provinz-) Städte. Doch im Verlauf der Handlung, die das wachsende gegenseitige Verstehen und die allmähliche Selbstfindung vor allem des Mädchens schildert, werden auch die Farben strahlender, verwandeln sich triste Landschaften, gewinnen warme Töne die Oberhand.

Sehr viel Sorgfalt wird hier auf die Entwicklung von Atmosphäre und Charakteren gelegt, auf die sparsamen Dialoge und die Emotionen zwischen den beiden Frauen, aber auch auf die Gefühle, die das Mädchen gegenüber dem kleinen Bruder, seinen Eltern und schließlich dem werdenden Kind gegenüber entwickelt. Und bei aller Freude an Farben, Formen und Atmosphäre bleibt auch die Handlung nicht auf der Strecke, die einen stringenten Spannungsbogen aufweist und ihn bis zum glücklichen Ende hält.

Fazit: Ein insgesamt gelungener, beeindruckender Debütfilm, der Beachtung und Anerkennung verdient.