Die Nachtigall und die Rose

Filmplakat: Die Nachtigall und die Rose

FBW-Pressetext

Die referenzielle und höchst ästethische Neuauflage eines Klassikers: Die romantisch-melancholische Geschichte „Die Nachtigall und die Rose“ aus der Märchensammlung des gefeierten Autoren, Dandy und Lebenskünstlers Oscar Wilde ist Ausgangspunkt dieses hübschen Animationsfilms von Larisa Lauber. Geschickt setzt sie die literarische Vorlage und Jugendstil-Buchillustrationen in bewegte Bilder um, findet interessante Farbkodierungen und reichert ihren Stil mit deutlichen Einflüssen von Scherenschnittmotiven an. Der Tod um das große Ideal der Liebe willen, der Mythos der Rose und die Figur der Nachtigall als Grenzgänger zwischen Tag und Nacht schaffen eine mythisch dichte Tragödie auf kleinstem Raum. Zum Sterben schön.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Animationsfilm; Kurzfilm
Regie:Larisa Lauber
Drehbuch:Larisa Lauber
Buchvorlage:Oscar Wilde
Schnitt:Stefan Urlaß
Musik:Max Knoth
Länge:6 Minuten
Produktion: Amsel Trickfilm Larisa Lauber
FSK:0
Förderer:FFA; BKM; SLM

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Eine animierte Adaption von Oscar Wildes Märchen „Die Nachtigall und die Rose", die sehr stimmig und einfühlsam den poetischen Kern der Geschichte spiegelt und interpretiert. Eine Erzählung, die zwischen den Polen pendelt: „Die Liebe ist besser als das Leben" und dem schlussendlichen Fazit „Die Liebe ist ein töricht Ding; wahrlich, sie ist unpraktisch".

Regisseurin Larisa Lauber zitiert wesentliche Sentenzen des Textes und illustriert sie mit schönen und fantasiereichen Einfällen, vor allem fokussiert auf den Stil der zeitgenössischen Buchillustrationen der Ära Wildes. Logischerweise also auch eine herrvoragend gelungene Hommage an den Jugendstil von Gustav Klimt, Beardsley bis Vogeler.

Die Jury ist begeistert und vergibt einstimmig das oberste Prädikat.