Die Madagascar Pinguine in vorweihnachtlicher Mission

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

In dem Animationsfilm „Madagascar“ hatten die vier Pinguine schon für die schönsten Lacher gesorgt, und so ist es nur konsequent, wenn nun dem Kinopublikum das Warten auf „Madagascar II“ mit diesem Kurzfilm versüßt wird. Die vier frechen und action-erprobten Pinguine ziehen in die Weihnachtszeit wie in eine Krisenregion. Sie haben eine „Mission“. Mit ihren soldatischen Tugenden und der beim Militärfilm entlehnten Typisierung (der knallharte Offizier, der Kommißkopp, der Schießwütige und der Sensible) wirken sie wie eine liebevolle Parodie auf US-Marines („Wir lassen keinen zurück“ - „Schwimm nie allein!“). Wieder brechen sie aus dem Zoo aus und erleben im vorweihnachtlichen Manhattan haar- oder besser federsträubende Abenteuer, die so rasant, detailreich und witzig animiert sind, dass man beim ersten Sehen unmöglich alles mitbekommen kann.

Besonders beeindruckend ist es, wie ausgerechnet den vier Pinguinen, die sich ja an körperlichen Merkmalen oder an der Kleidung kaum unterscheiden, solche prägnanten und amüsanten Persönlichkeiten verliehen werden konnten. Auch die deutsche Synchronisation durch die „Fantastischen Vier“ ist ein Glücksgriff, weil man spürt, dass die vier tatsächlich schon viel miteinander geredet, gestritten und gealbert haben. Die beeindruckende Animationstechnik wird im Film mit solch einer Selbstverständlichkeit und Eleganz eingesetzt, dass man schon bald vergisst, auf sie zu achten. Und als Appetitanreger zum „Wallace & Gromit“-Film ist dieser neun Minuten lange Kinospaß zudem ideal eingesetzt.