Die letzten Bilder
Kurzbeschreibung
In einer surrealen Umgebung versucht eine Kunstfigur, sich vonder erdrückenden Bilderflut, die sie umgibt und jede
Individualität erstickt, zu befreien.
Filminfos
Kategorie: | Kurzfilm |
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Gattung: | Experimentalfilm |
Regie: | Bülent Akinci |
Länge: | 11 Minuten |
Produktion: | Bülent Akinci, Bülent, Akinci, Bülent, Berlin |
Jury-Begründung
Der Bewertungsausschuß hat dem Film mit 3:1 Stimmen das Prädikat"wertvoll" erteilt.
Die surreale Erzählweise und Stilistik dieses Kurzfilms ist über
weite Strecken eindrucksvoll, auch ungewöhnlich, nie auf-,
sondern eindringlich.
So ist man rasch gefangen von dieser filmischen Apokalypse über
die Macht der Bilderflut und unsere vermeintliche Ohnmacht ihr
gegenüber. Von dieser Abhängigkeit, die uns zu analphabetischen
Krüppeln macht, so will es die Philosophie und das Buch des
Autors, müssen wir uns abnabeln.
So zerbeißt am Ende das menschliche Wesen seine Nabelschnur und
wird in eine archaische Welt entlassen. Der Bewertungsausschuß
hat ausführlich die Frage diskutiert, ob diese
kulturpessimistische Haltung des Rätsels Lösung ist für eine
Gegenwart, deren Bilder- und Medienwelt nicht auszulöschen ist,
weil sie integraler Bestandteil unserer Gesellschaft ist.
Die Warnung vor einer Überflutung, die der Film in suggestiver
Form ausspricht, sollte nach Ansicht des Bewertungsausschusses
vielmehr dem falschen und unbedachten Umgang mit den Medien
gelten. Durch die Schlußsequenz dieses symbolistisch
anspruchsvollen Schwarz-weiß-Films wird eine quasi
Zurück-zur-Natur-Variante eingefordert.
Dieser Umstand kann allerdings nicht Gegenstand der Bewertung
sein. Der Bewertungsausschuß respektiert die intendierten
Absichten des Autors, die die Regie konsequent und kompromißlos
umsetzt.