Die Legende von Paul und Paula
1973
Jurybegründung
Der Film erhielt mit 3 : 1 Stimmen das höchste Prädikat.Der Bewertungsausschuss hält diesen Film vor allem im Blick auf seine Herkunft für einen außerordentlichen Vorfall. Er schildert die Szene einer unmöglichen" Liebe; er tut das mit einer Intensität, die wesentlich von der Hauptdarstellerin Angelica Domröse herrührt. Bemerkenswert erscheint dem Ausschuss, dass hier der Versuch gemacht worden ist, surreale Komponenten einzubringen, die die Situation akzentuieren und gleichzeitig der Interpretation öffnen. Die Mehrheit ist der Meinung, dass dies in einer formalen wie psychologischen Balance geschehen ist, die erstaunt. Dass die Welt der Arbeit hier als Hintergrund gesehen ist, versteht sich nahezu von selbst. Um so auffälliger erscheint, daß die Liebesbeziehung so sehr von der menschlichen Individualität her gesehen und formuliert ist. Der Kamera gelingt es, die Situation in ästhetisch schönen Bildern einzufangen, ohne einem beziehungslosen Ästhetizismus zu verfallen; sie beobachtet, sie registriert und — dies ist das wichtigste positive Guthaben — sie formuliert.
Filminfos
Kategorie: | Spielfilm |
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Regie: | Heiner Carow |
Darsteller: | Angelica Domröse; Winfried Glatzeder; u. a. |
Drehbuch: | Ulrich Plenzdorf |
Kamera: | Jürgen Brauer |
Schnitt: | Evelyn Carow |
Musik: | Peter Gotthardt |
Weblinks: | filmfriend.de; |
Verleih: | Constantin Film Verleih GmbH |
FSK: | 16 |
Jury-Begründung
Der Film erhielt mit 3 : 1 Stimmen das höchste Prädikat.Der Bewertungsausschuss hält diesen Film vor allem im Blick auf seine Herkunft für einen außerordentlichen Vorfall. Er schildert die Szene einer unmöglichen" Liebe; er tut das mit einer Intensität, die wesentlich von der Hauptdarstellerin Angelica Domröse herrührt. Bemerkenswert erscheint dem Ausschuss, dass hier der Versuch gemacht worden ist, surreale Komponenten einzubringen, die die Situation akzentuieren und gleichzeitig der Interpretation öffnen. Die Mehrheit ist der Meinung, dass dies in einer formalen wie psychologischen Balance geschehen ist, die erstaunt. Dass die Welt der Arbeit hier als Hintergrund gesehen ist, versteht sich nahezu von selbst. Um so auffälliger erscheint, daß die Liebesbeziehung so sehr von der menschlichen Individualität her gesehen und formuliert ist. Der Kamera gelingt es, die Situation in ästhetisch schönen Bildern einzufangen, ohne einem beziehungslosen Ästhetizismus zu verfallen; sie beobachtet, sie registriert und — dies ist das wichtigste positive Guthaben — sie formuliert.