Die Hand an der Wiege
Filminfos
Kategorie: | Spielfilm |
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Gattung: | Psychothriller |
Regie: | Curtis Hanson |
Darsteller: | Annabella Sciorra; Matt McCoy; Rebecca De Mornay |
Drehbuch: | Amanda Silver |
Kamera: | Robert Elswit |
Musik: | Graeme Revell |
Länge: | 110 Minuten |
Kinostart: | 02.07.1992 |
Verleih: | Warner |
Produktion: | Warner Bros. Entertainment GmbH, Hollywood Pictures Company, Hollywood, Calif. |
FSK: | 16 |
Jury-Begründung
Der absoluten Perfidie der einen steht die absolute Vertrauensseeligkeit der anderen Frau gegenüber. Der Film dringt dabei in Bereiche vor, wie das Nachgeburts-Trauma, das Nicht-stillen-Können, das Nicht-gebären-Können, die bisher kaum filmisch gestaltet wurden. Unbestritten spricht er dabei aber die Emotion der Zuschauer an. Ein perfekt gemachter Thriller im Ehe- und Familienlebenalltag also. Die Rache ist verständlich. Die Selbstjustiz scheint es ebenfalls zu sein, wenn sich auch hier – konsequent zu Ende gedacht – die Gefährlichkeit einer Präsentation dieser Art durchaus zeigt.Kritisch wird angemerkt, dass der seine ethischen Grundnormen verletzende Frauenarzt zwar zu Beginn des Films eingeführt wird, das mit der Figur verbundene wichtige Thema aber sofort danach radikal ausgeblendet wird. Überhaupt erscheint dem Bewertungsausschuss die Exposition der Vorgeschichte äußerst kompliziert und lang, wenn man diese an anderen Thrillern, etwa denen von Hitchcock, misst. Sie ist wohl auch die Ursache, warum der Film kein geschlossenes Bild ergibt. In seinem Weg in den Horror hinein ist er allerdings überaus konsequent.
Die Dialoge werden gelobt, wenn auch bestimmte Lücken entdeckt werden, wie etwa: Warum fragt die ausgebildete Biologin nicht nach, wenn ihr Baby immer weiter wächst, obwohl sie ihm kaum mehr ihre Milch gibt? Faszinierend aber, wie sie für sich die Täterin an der im verlassnen Haus abgestellten Milchpumpe entdeckt.