Die Hamburger Krankheit
Kurzbeschreibung
Die Medien berichten von der geheimnisvollen Seuche als " Die Hamburger Krankheit". Ihre Ursache ist nicht zu erklären.Filminfos
Gattung: | Science-Fiction |
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Regie: | Peter Fleischmann |
Darsteller: | Helmut Griem; Fernando Arrabal; Carline Seiser; Ulrich Wildgruber |
Drehbuch: | Peter Fleischmann; Otto Jägersberg; Roland Topor |
Länge: | 109 Minuten |
Kinostart: | 22.11.1979 |
Verleih: | Kinowelt |
Produktion: | Bioskop Film GmbH & Co. Produktionsteam KG, München, Hallelujah-Film, Terra-Filmkunst, Coleidon-Film, ZDF, Societé Nouvelle de Doublage |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Panik bricht aus, als in Hamburg eine tödliche Epidemie um sich greift: Ein Mann fällt tot aus einer Telefonzelle und verendet mit einem Lächeln auf den Lippen in seltsamer Fötus-Haltung. Eine Prostituierte stirbt in der gleichen Stellung bei der Arbeit, und immer häufiger müssen Passanten und Anwohner auf offener Straße geborgen werden und Kontaktpersonen von Quarantäne-Trupps in Lager geschafft werden.Eine einberufene Wissenschaftlerkonferenz ist ratlos, und eine staatlich angeordnete Zwangs-Impfung verschlimmert die Krankheit nur noch. Denn nun werden die ehemals sanft Dahinscheidenden kurz vor ihrem Tod noch einmal aggressiv. Es herrscht Chaos in Stadt und Land. Der entfesselte Mob geht plündernd durch die Straßen, und geschäftstüchtigere Individuen versuchen Kapital aus der Katastrophe zu schlagen wie z.B. auch der ehemalige Würstchenverkäufer Heribert (Ulrich Wildgruber).
Auf der Quarantäne-Station schließen Heribert und sein an den Rollstuhl gefesselter Freund Ottokar (Fernando Arrabal), der Arzt Sebastian (Helmut Griem) und das Mädchen Ulrike (Caroline Seiser) Freundschaft und beschließen die Flucht nach Süden. Unterwegs treffen sie Fritz (Tilo Prückner), den letzten Bewohner eines Dorfes, der aus Angst vor Ansteckung nackt auf einem Hausdach hockt, und Alexander (Rainer Langhans), der Wohnwagen überführt und geleitet von fernöstlichen Heilslehren daran glaubt, unempfindlich gegenüber der Krankheit zu sein.
Die Hamburger Krankheit von Peter Fleischmann „ist ein chaotischer Film über chaotische Zustände“ heißt es in der zeitgenössischen Kritik (H.C. Blumenberg: Die Zeit, 7.12.1979), und weiter: „Fleischmann ist der einzige Surrealist mit hessischem Akzent… Hier veranstaltet er eine Deutschlandreise, in deren Verlauf sich die brave Republik des Kanzlers Schmidt in ein Tollhaus verwandelt.“
Die FBW-Jury teilt diese Meinung und streicht vor allen Dingen die entfesselte und überbordende Inszenierung dieses „Tollhauses“ positiv heraus und bestätigt das Urteil Prädikat wertvoll.