Die geöffnete Order

Kurzbeschreibung

Ein Soldat in einem großen Gewissenskonflikt.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Kurzfilm
Regie:Florian Knittel
Drehbuch:Florian Knittel
Länge:15 Minuten
Produktion: Filmakademie Baden-Württemberg GmbH, Sebastian Naumann;

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll


Nach der gleichnamigen Novelle von Ilse Aichinger wird ein Gefreiter während des Zweiten Weltkriegs wegen einiger Deserteure in seiner Einheit von seinen vorgesetzten Offizieren verhört. Zum Abschluss wird ihm ein versiegelter Brief mit Befehl (Order) an seine Einheit mitgegeben. Er öffnet den Brief und liest: „Der Überbringer der Order ist zu erschießen.“
Als er nach einer dramaturgischen Volte im Krankenhaus aufwacht, wird er mit der Frage nach seiner moralischen Schuld konfrontiert.
Sorgfältig ausgestattet, mit dezenter Musikuntermalung und einer guten Leistung des Schauspielerensembles auf dem Positivkonto, springt der Funke auf die Zuschauer dennoch nicht ganz über. Das schlechte Gewissen des Soldaten und sein moralischer Zwiespalt, einen anderen an seiner Stelle in den vermeintlich sicheren Tod geschickt zu haben, und die der Geschichte innewohnende moralische Prüfung sind nur angerissen.
Als Diskussionsbeispiel eines Antikriegs-Kurzfilms ist die vorgelegte Arbeit dennoch hervorragend geeignet, ist der Film doch sehr solide, sehr aufwendig und handwerklich bemerkenswert gemacht.