Die Familie
Kurzbeschreibung
80 Jahre (1906-1986) aus der Geschichte einer Familie - Höhen udn Tiefen, Glück und Elend, Krankheit und Tod.Filminfos
Gattung: | Spielfilm |
---|---|
Regie: | Ettore Scola |
Darsteller: | Emanuelle Lamaro; Vittorio Gassman; Stefania Sandrelli |
Drehbuch: | Furio Scarpelli; Ettore Scola; Ruggero Maccari |
Kamera: | Ricardo Aronovich |
Schnitt: | Franceco Malfestito |
Musik: | Armando Trovaioli |
Länge: | 128 Minuten |
Produktion: | |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Achtzig Jahre Familiengeschichte, erzählt aus der Perspektive des groß- und urgroßväterlichen Jubilars, in der klassischen Einheit des Ortes beschränkt auf eine großbürgerliche Wohnung, in die das soziale und politische Geschehen im Italien dieser Jahrzehnte nur einzudringen vermag, soweit es bei der dramaturgischen Begrenzung auf die Angehörigen dieser Familie in sie auch eindringen soll, so dass die Handlung auf die privaten Beziehungen im wesentlichen reduziert bleibt- das ist das inhaltliche Konzept dieses Films, das auf die Gestaltung durchschlägt und ihre überragende Qualität ausmacht.So führt die Einheit des Ortes dazu, dass “Botenberichte“ ( durch Verwandte, durch erst den Rundfunk und dann das Fernsehen) eine nicht unerhebliche Rolle spielen, dass die “Auftritte“ der jeweiligen, am Schluss ( bis auf die Verstorbenen) fast vollständigen Akteure, ausgespielt, inszeniert, im Rahmen des Gesamtkonzepts fast zelebriert werden können, dass die Ausstattung dieses Interieurs mit seinen gleichbleibenden und doch in den Einzelheiten sich ändernden Requisiten intensiv variiert wird. Und es führt die Familiengeschichte zu einem komplizierten und komplexen Einsatz von Schauspielern/(innen), weil jeweils mit wachsendem Alter durch neu eingesetzte oder aber entsprechend geschminkt- zurechtgemachte, dann aber wieder für jugendliche Rollen erneut vorgeführte Darsteller(innen) dem Prozess des langsamen Alterns, aber auch der Familienähnlichkeit Rechnung zu tragen ist.
So deutlich sich aus der Konzeption solche künstlerischen Herausforderungen ergeben, ist doch der Film gelegentlich zu mehr künstlichen Lösungen seiner Intentionen gezwungen, etwa wenn die insgesamt hervorragenden Aufnahmen durch die sie überlagernden notwendigen Wort-Informationen um ihre Eindringlichkeit fast betrogen werden. Allerdings kann dies die Qualität des in sich sehr geschlossenen Films nur unwesentlich beeinträchtigen.