Die drei Tage des Condor
Jurybegründung
Bitte beachten Sie, dass es sich bei untenstehendem Gutachten um einen Text aus dem Jahr 1974 handelt. Das Gutachten wurde seinerzeit von einer unabhängigen FBW-Jury verfasst, was auch heute noch der Fall ist. Bei dem Gutachten handelt es sich um ein filmhistorisches Dokument, das aus dem Geist seiner Zeit formuliert wurde. Es kann Gedanken und Formulieren enthalten, die aus heutiger Sicht absolut inakzeptabel sind. Aus Gründen demokratischer Transparenz veröffentlicht die FBW das Gutachten als ein zeitgeschichtliches Dokument an dieser Stelle vollständig und ungekürzt.Der Film erhielt im Bewertungsausschuß mit der sogenannten qualifizierten Mehrheit von 2:2 Stimmen das Prädikat „Besonders wertvoll“.
Auch bei den Mitgliedern des Bewertungsausschusses, die für das höchste Prädikat gestimmt haben, waren Bedenken zu überwinden. Bei aller handwerklichen, zum großen Teil auch künstlerischen Perfektion bleibt doch die Feststellung, daß das einzige Thema des Films Gewalt und Gegenwart heißt, dargestellt in einer Weise, die jedes moralische oder sonstige Urteil ausschließt. Nicht ganz durchschaubar bleibt auch die Story, die man immer nur abschnittweise verfolgen kann, wie auch der Ausgang, in diesem Fall die Fortsetzung der finsteren Geschehnisse, offen gelassen wird. Innerhalb seines Genres jedoch handelt es sich um eine hervorragende Leistung. Von der ersten bis zur letzten Szene ist der Film voller Spannung. Die sehr schöne, zugleich harte Farbfotografie ist bemerkenswert, ebenso die schauspielerische Leistung der Hauptdarsteller. Aufgrund dieser schon eingangs erwähnten weit überdurchschnittlichen Leistungen und unter Berücksichtigung des Genres setzte sich dann doch das höchste Prädikat durch.
Alois Fink
Jürgen Scheel, Kurt Schneider, Rainer Schirra
Filminfos
Kategorie: | Spielfilm |
---|---|
Gattung: | Spielfilm; Actionfilm; Politischer Film |
Regie: | Sydney Pollack |
Darsteller: | Davod Browman; Tina Chen; u. a. |
Drehbuch: | David Rayfiel; Lorenzo Semple jr. |
Buchvorlage: | James Grady |
Kamera: | Owen Roizman |
Schnitt: | Frederic Steinkamp; Don Guidice |
Musik: | David Grusin |
Länge: | 117 Minuten |
Produktion: | Dino de Laurentiis Company |
FSK: | 16 |
Jury-Begründung
Bitte beachten Sie, dass es sich bei untenstehendem Gutachten um einen Text aus dem Jahr 1974 handelt. Das Gutachten wurde seinerzeit von einer unabhängigen FBW-Jury verfasst, was auch heute noch der Fall ist. Bei dem Gutachten handelt es sich um ein filmhistorisches Dokument, das aus dem Geist seiner Zeit formuliert wurde. Es kann Gedanken und Formulieren enthalten, die aus heutiger Sicht absolut inakzeptabel sind. Aus Gründen demokratischer Transparenz veröffentlicht die FBW das Gutachten als ein zeitgeschichtliches Dokument an dieser Stelle vollständig und ungekürzt.Der Film erhielt im Bewertungsausschuß mit der sogenannten qualifizierten Mehrheit von 2:2 Stimmen das Prädikat „Besonders wertvoll“.
Auch bei den Mitgliedern des Bewertungsausschusses, die für das höchste Prädikat gestimmt haben, waren Bedenken zu überwinden. Bei aller handwerklichen, zum großen Teil auch künstlerischen Perfektion bleibt doch die Feststellung, daß das einzige Thema des Films Gewalt und Gegenwart heißt, dargestellt in einer Weise, die jedes moralische oder sonstige Urteil ausschließt. Nicht ganz durchschaubar bleibt auch die Story, die man immer nur abschnittweise verfolgen kann, wie auch der Ausgang, in diesem Fall die Fortsetzung der finsteren Geschehnisse, offen gelassen wird. Innerhalb seines Genres jedoch handelt es sich um eine hervorragende Leistung. Von der ersten bis zur letzten Szene ist der Film voller Spannung. Die sehr schöne, zugleich harte Farbfotografie ist bemerkenswert, ebenso die schauspielerische Leistung der Hauptdarsteller. Aufgrund dieser schon eingangs erwähnten weit überdurchschnittlichen Leistungen und unter Berücksichtigung des Genres setzte sich dann doch das höchste Prädikat durch.
Alois Fink
Jürgen Scheel, Kurt Schneider, Rainer Schirra