Die Brücken am Fluß

Kinostart: 28.09.95
1995
Filmplakat: Die Brücken am Fluß

Jurybegründung

Im ruhigen Erzählrhythmus inszeniert, mit überragenden darstellerischen Leistungen von Clint Eastwood und Meryl Streep und einer vor allem in Nah- und Großaufnahmen behutsamen und ausdrucksstarken Kamera gelang dem Regisseur Eastwood ein großer Film über die Liebe.



Eine besondere Qualität muss man den von tiefer Menschlichkeit und Weisheit geprägten Dialogen zugestehen, die die ohne Action und ausgeprägte Handlungsstränge angelegte Geschichte durchgehend spannend machen.



Das Zusammenspiel von Clint Eastwood und Meryl Streep (Gestik, Mimik, Sprache) ist so intensiv, dass über weite Strecken auf untermalende Musik wohltuend verzichtet werden konnte. Wenn die Musik einsetzt, ist dies atmosphärisch behutsam und stimmig.



Ohne die Rahmenhandlung, die immer wieder den Bezug der Liebesgeschichte zur Realität, zur konformen, ja ausgeprägt konservativ-bürgerlichen Haltung des Umfeldes und in der Familie herstellt, würde dieser Film nicht seine eindrucksvolle Wirkung erzielen. Die Kinder der Farmersfrau Francesca haben in ihrer Rolle als Testamentsvollstrecker ihrer Mutter sicher keine Möglichkeit zu darstellerischen Glanzleistungen, spielen aber glaubhaft die charakterliche Veränderung und den menschlichen Reifungsprozess unter dem Eindruck des Studiums der mütterlichen Tagebücher.



Eastwoods Film ist ein Meisterstück, das anrührt, nachdenklich macht und vor allem einem älteren Publikum große Identifikationsmöglichkeiten bietet, ja letztlich Mut auch zu einer späten Liebe macht.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Spielfilm
Regie:Clint Eastwood
Darsteller:Meryl Streep; Clint Eastwood; Annie Corley; Jim Haynie; Victor Slezak
Drehbuch:Richard LaGravenese
Buchvorlage:Robert James Waller
Kamera:Jack N. Green
Schnitt:Joel Cox
Musik:Lennie Niehaus
Länge:134 Minuten
Kinostart:28.09.1995
Verleih:Warner
Produktion: Amblin Entertainment, Malpaso Production, Los Angeles, Calif.
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Im ruhigen Erzählrhythmus inszeniert, mit überragenden darstellerischen Leistungen von Clint Eastwood und Meryl Streep und einer vor allem in Nah- und Großaufnahmen behutsamen und ausdrucksstarken Kamera gelang dem Regisseur Eastwood ein großer Film über die Liebe.

Eine besondere Qualität muss man den von tiefer Menschlichkeit und Weisheit geprägten Dialogen zugestehen, die die ohne Action und ausgeprägte Handlungsstränge angelegte Geschichte durchgehend spannend machen.

Das Zusammenspiel von Clint Eastwood und Meryl Streep (Gestik, Mimik, Sprache) ist so intensiv, dass über weite Strecken auf untermalende Musik wohltuend verzichtet werden konnte. Wenn die Musik einsetzt, ist dies atmosphärisch behutsam und stimmig.

Ohne die Rahmenhandlung, die immer wieder den Bezug der Liebesgeschichte zur Realität, zur konformen, ja ausgeprägt konservativ-bürgerlichen Haltung des Umfeldes und in der Familie herstellt, würde dieser Film nicht seine eindrucksvolle Wirkung erzielen. Die Kinder der Farmersfrau Francesca haben in ihrer Rolle als Testamentsvollstrecker ihrer Mutter sicher keine Möglichkeit zu darstellerischen Glanzleistungen, spielen aber glaubhaft die charakterliche Veränderung und den menschlichen Reifungsprozess unter dem Eindruck des Studiums der mütterlichen Tagebücher.

Eastwoods Film ist ein Meisterstück, das anrührt, nachdenklich macht und vor allem einem älteren Publikum große Identifikationsmöglichkeiten bietet, ja letztlich Mut auch zu einer späten Liebe macht.