Die Bootsbauer

1938

Kurzbeschreibung

Mickey, Pluto und Donald bauen ein Boot.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Kurzfilm
Regie:Ben Sharpsteen
Drehbuch:Ben Sharpsteen
Länge:7 Minuten
Verleih:Buena Vista Filmverleih
Produktion: Walt Disney Animations Studios

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der Filmverleih Buena Vista hat hier ein Zeichentrick-technisches Meisterwerk aus dem Jahr 1938 wieder ausgegraben, was einer verleihpolitischen Sensation gleichkommt, denn lange waren diese frühen Filme aus den Anfängen des Zeichentrickfilms im Kino nicht verfügbar.

„Die Bootsbauer“ von Ben Sharpsteen aus dem Jahr 1938 ist in der Disney-typischen, handwerklichen Perfektion hergestellt, die man aus den Glanzzeiten des Studios gewohnt ist. Jedes Detail - ob bild- oder tonseitig - ist durchdacht und tadellos umgesetzt.

Es ist als filmkulturelle Leistung zu werten, solch frühe Disney-Filme liebevoll zu restaurieren und digital zu überarbeiten und diese Meilensteine der Filmgeschichte dann im Vorprogramm eines Abend füllenden Spielfilms dem heutigen Kinopublikum als im Eintrittspreis inbegriffene Zugabe zu präsentieren.

Mickey Maus als Protagonist bestellt im Versandhandel ein hochseetaugliches Schiff, das er seiner Freundin Minnie widmen möchte. Zuvor aber muss das Schiff als Selbstbausatz erst einmal vom stolzen Eigner mit Unterstützung der Freunde Donald und Goofy zusammengebaut werden, bevor es vom Stapel laufen und von Minnie getauft werden kann. Erstaunlich, wie viele Möglichkeiten es gibt, ein und denselben Gegenstand auf- und wieder zusammen zu falten. Die absolut pure und zeitlose Situationskomik folgt einem heute altbewährten Dramaturgiekonzept. Gag folgt Gag; nur der Witz aus der „goofyesquen“ Tollpatschigkeit entspricht einer kindgerechten Verzögerung: zum Beispiel beim Fall in den Nageltopf, als Goofy erst aufschreit, nachdem er auf dem Schild liest, dass er in Nägeln gelandet ist.

Ein rundum stimmiges und tadelloses Zeichentrick-Vergnügen mit perfektem Timing, grandioser Bildkomposition und herzerwärmender Musik. Da Capo – mehr davon, bitte!