Die Blume der Hausfrau

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Die Filmemacher beobachten ein fünfköpfiges "Vorwerk"team beim
Staubsaugerverkauf. So bekommen sie, ebenso wie ihre
Protagonisten, zugleich einen Fuß in die Tür zu schwäbischen
Wohnstuben. Auf diese Weise gelingt ihnen neben der Darstellung
der Verkaufsstrategien auch ein Blick in die Privatsphäre der
Kundschaft. Dieser Blick, so erheiternd er ist, könnte peinlich
sein. Jedoch wird die Kundschaft nicht desavouiert oder der
Lächerlichkeit preisgegeben.

Der Film konzentriert sich kommentarlos auf die Aktionen der
Werber (Verkäufer) und die Reaktionen der Beworbenen (Käufer).
Ohne pädagogischen Zeigefinger behandelt er ur-deutsche Themen,
wie Kehrwoche (Treppenhaus / Mehrfamilienhäuser), Putzen,
Sauberkeit und Hygiene.

Dieser bemerkenswert präzise gestaltete Dokumentarfilm ist ebenso
vergnüglich anzusehen wie informativ. Leider ist er etwas zu lang
geraten, so daß sich manche Situationen unnötig wiederholen.