Die besten Absichten

Filmplakat: Die besten Absichten

Kurzbeschreibung

Mittelloser Theologiestudent verliebt sich in die Tochter wohlhabender Eltern und heiratet sie trotz erheblichen Widerstands der Familie.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Spielfilm
Regie:Bille August
Darsteller:Max von Sydow; Pernilla August; Samuel Fröler; Lennart Hjulström; Ghita Norby
Drehbuch:Ingmar Bergman
Kamera:Jörgen Persson
Schnitt:Janus Billeskov Jansen
Musik:Stefan Nilsson
Länge:185 Minuten
Kinostart:29.10.1992
Verleih:Concorde
Produktion: Schwedisches Fernsehen, Kanal 1/Drama, Stockholm
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der Bewertungsausschuss ist fasziniert von den vorzüglichen Darstellern, den starken Figuren - bis in die Nebenrollen hinein, die wesentlich auf das Drehbuch zurückzuführen sind, auf die geschliffenen Dialoge, mit denen sich die Charaktere offenlegen und in denen mit Kälte Wahrheiten ausgesprochen werden. An bestimmten Stellen, so wird der Zuschauer überzeugt, lügt hier niemand mehr. Der Film wird als in der großen tradition der skandinavischen Familienromane liegend empfunden.

Weitgehend authentisch ist es, wenn Bergmann als Drehbuchautor eine Generation hinter "Fanny und Alexander" zurückgeht. Hier wird der Hass gegen den Vater nicht mehr spürbar, wenn auch die kurze Szene zu Beginn Rätsel aufgibt, weil sie dem Zuschauer zunächst anzudeuten scheint, dass es gerade um diesen Hass gehen soll. Plausibel wird sie dann ganz am Schluss, wenn die Frage gestellt wird: "Werden wir uns jemals verzeihen können?" Dieser Film handelt vom Vergeben - engagiert, aber dennoch mit gewisser Distanz, wenn er zeigt, wie Menschen ihr Leben leben, welches Glück, welches Leid und welche Verletzungen sie erfahren.

Die Bilder, die Landschaften strahlen die Kälte, aber gleichzeitig die Sehnsucht nach Liebe aus. Sie erscheinen dem Bewertungsausschuss stimmiger als die Musik, die manchmal eher als eine Zutat empfunden wird.