Die - Akt III 1895 - 1995 Brüder Skladanowsky

Kurzbeschreibung

Ein Filmteam besucht die 91jährige Tochter von Max Skladanowsky in Berlin und befragt sie über die Geburtsstunde des Films in Deutschland.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Kategorie:Kurzfilm
Gattung:Dokumentarfilm
Länge:14 Minuten
Produktion: Bundesbeauftragte für Kultur*, Hochschule für Fernsehen und Film, Abt. III, München Wenders, Wim, Produktion, Berlin/Bayerischer Rundfunk, München

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Bewertungsausschuß hat dem Film einstimmig das Prädikat "wertvoll" erteilt.

Das Gesicht der uralten Frau, die im berliner Dialekt die Geschichte der Erfindungen ihres Vaters erzählt, hätte allein schon ausgereicht, dem Film ein Prädikat zu erteilen. Sie lebt mit ihren Erinnerungen und Erinnerungsstücken in einem Raum, in dem die Zeit stillzustehen scheint und Max Skladanowsky noch immer lebendig ist. Dies verdeutlicht der Film sehr schön durch fortwährende Zeitsprünge, in denen sich einst und jetzt vermischen, die Farbe verschwindet und wiederkehrt, und plötzlich Max Skladanowsky mit der kleinen Tochter Gertrud leibhaftig im Raum steht. Zugleich wird die Situation des Filmemachens 1995 dokumentiert, indem auch Regisseur, Interviewerin, Kamera- und Tonmann im Bild erscheinen. Immer wieder aber wird die Realität gebrochen durch Ausflüge in die Fantasie, in denen etwa die Figuren eines Fotos, oder eines "Daumenkinos" (u.a.) lebendig werden.
Diesem ebenso informativen wie formal interessanten Beitrag zur Filmgeschichte hätte der Bewertungsausschuß gerne das höchste Prädikat verliehen, wenn die Rahmenhandlung (Radfahrer, Lauscher am Fenster) verständlicher/überzeugender in die Geschichte eingebunden gewesen wäre.

Im Entwurf gezeichnet:
Lange-Fuchs
(Hauke Lange-Fuchs)
Vorsitzender

Als Beisitzer haben an der Begutachtung mitgewirkt:

Elke Baur
Rainer Mammen
Gesa Rautenberg