Dichtung & Wahrheit

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Lange Zeit nimmt sich der Film für die Einführung einer Figur, die scheinbar andauernd in Selbstgesprächen versunken ist, bis sich herausstellt, dass es sich um die intensive Vorbereitung eines Schauspielers auf das Vorsprechen anlässlich eines Castings zum Stück „Tod eines Handlungsreisenden“ handelt.

Zunächst glaubhaft gespielt, folgt der Zuschauer der ausgelegten Fährte und nimmt an, es handele sich hier um einen Fall von Schizophrenie. Die Geschichte verliert sich jedoch etwas im Moment der Auflösung. Das Ende mit dem leibhaften Erscheinen eines Kinoschauspielers wirkt beinahe wie ein zweiter Film. Handwerklich ist der kurze Film tadellos umgesetzt. Die Idee lässt längere Zeit danach noch schmunzeln.