Despereaux - Der kleine Mäuseheld

Kinostart: 19.03.09
VÖ-Datum: 23.07.09
2008
Filmplakat: Despereaux - Der kleine Mäuseheld

FBW-Pressetext

Kleine Maus ganz groß! Der niedliche Despereaux mit den großen Ohren ist nicht wie andere Mäuse, denn er kuscht nicht, versteckt sich nicht und scheint keine Angst zu kennen. Als Gentleman lebt er ganz nach dem Motto „Ritterlichkeit, Tapferkeit, Ehrlichkeit“ und wird auf diese Weise zum Helden im kunterbunten Märchen um die verbotene Suppe, den verbitterten König und die von Ratten entführte Prinzessin. Dieser warmherzige Animationsfilm setzt das erfolgreiche Kinderbuch von Cate DiCamillo kindgerecht und optisch höchst ansprechend um. Für gute Unterhaltung sorgen zahlreiche charmante Einfälle, pfiffige Figuren und viel Tempo.
Prädikat wertvoll

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Filminfos

Kategorie:Kinder-/Jugendfilm
Gattung:Animationsfilm; Kinderfilm
Regie:Sam Fell; Robert Stevenhagen
Drehbuch:Gary Ross
Länge:94 Minuten
Kinostart:19.03.2009
VÖ-Datum:23.07.2009
Verleih:Universal
Produktion: Universal Pictures International Germany GmbH, Larger Than Life Prods., Framestore CFC, Relativity Media, Universal Animation Studios
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Die FBW-Jury hat dem Film mit 3:2 Stimmen das Prädikat wertvoll erteilt.

Gleich drei verschiedene Welten wurden für diesen Film animiert: eine Welt der Mäuse, eine der Ratten und eine der menschen ähnlichen Märchenfiguren. Und in ihnen muss sich der furchtlose Held bewähren, der zudem noch in allen drei Welten der Kleinste ist. Als solcher ist er natürlich die ideale Identifikationsfigur für die kleinen Zuschauer und die lernen an seinem Beispiel, dass man mit Mut, Witz und dem Ehrgefühl eines Gentlemans die gefährlichsten Abenteuer bestehen kann.
Besonders die Welten der Nagetiere sind schön und fantasievoll animiert. Da gibt es eine böse Ratte, die an Nosferatu erinnert, einen Zirkus, in dem kleine pelzige Gladiatoren gegen eine wilde Katze kämpfen und eine idyllische Mäusestadt aus Küchenutensilien. In der oberen Welt hilft ein aus Gemüse zusammengesetztes Wesen, das den Gemälden von Giuseppe Arcimboldoi nachempfunden ist, dem Koch bei der Kreation einer neuen Suppe. Der Film ist so prall gefüllt mit diesen fantastischen Ideen, dass es manchmal schon zu viel zu werden droht. Denn er erzählt so verwinkelt, dass er den Kindern teilweise viel Konzentration abverlangt. Zu abrupt wird da zwischen der Geschichte der Ratte, deren Herz sich versteinert, der Prinzessin, die sich Sonne, Suppe und Ratten zurückwünscht, der edlen Maus auf der Suche nach Abenteuern und der armen Magd, die auch einmal Prinzessin sein will, hin- und hergesprungen.
Doch von dieser Einschränkung abgesehen ist dies ein rasanter, manchmal sehr komischer und immer technisch brillanter Animationsfilm, der das Herz am rechten Fleck hat. Denn abgesehen von der ganz und gar boshaften Nosferatte richten die Figuren nur schlimmes an, weil sie traurig, wütend oder unglücklich sind. So kann ihnen verziehen werden, nachdem Despereaux alles zum Besten gewendet hat. Eine sehr menschen-, aber auch ratten- und mäusefreundliche Botschaft.

Als Jurymitglieder haben mitgewirkt:
Dr. Elke Baur, Claudia Dillmann, Sarah Duve, Wilfried Hippen, Joachim Kurz

Wiesbaden, den 3. Februar 2009

Im Entwurf gezeichnet: Für die Richtigkeit:


Wilfried Hippen Bettina Buchler
Vorsitz Filmbewertungsstelle Wiesbaden