Der Zimmerspringbrunnen

Kinostart: 29.11.01
2001
Filmplakat: Der Zimmerspringbrunnen

FBW-Pressetext

Mit hintergründigem Humor ausgestattete Komödie über deutsch-deutsche Befindlichkeiten, präzise inszeniert und nachdenklich stimmend.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Komödie
Regie:Peter Timm
Darsteller:Götz Schubert; Simone Solga; Gustav Peter Wöhler
Drehbuch:Kathrin Richter; Ralf Hertwig
Weblinks:;
Länge:94 Minuten
Kinostart:29.11.2001
Verleih:Senator
Produktion: Relevant Film Produktionsgesellschaft mbH, Senator Film Produktion;
FSK:0

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Lange Zeit angesehener und privilegierter Funktionär in den ostdeutschen Plattenbaugebieten, dann nach der Wende in Lethargie verfallener Langzeitarbeitsloser in der Ehekrise und schließlich erfolgreicher Vertreter nostalgischer, die ehemalige DDR-Heimat verklärender Zimmerspringbrunnen: Hinrich Lobek ist eine Paradefigur ostdeutscher Realität und Befindlichkeit, von Peter Timm liebevoll gezeichnet. So echt, wie auch alle anderen Protagonisten im Spiel. Dies auch und gerade durch die hervorragende Besetzung mit Götz Schubert, Simone Solga, Gustav-Peter Wöhler und Bastian Pastewka an ihrer Spitze.

Mit feinem Gefühl die Balance haltend zwischen ernstem Hintergrund und heiteren Anklängen beweist Timm seine Fähigkeit, sicher zu inszenieren und Darsteller zu führen. Ein hervorragendes Drehbuch nach dem Roman von Jens Sparschuh war Grundlage für einen Film, der eine Fülle von reizvollen Zitaten in Dialogen und begleitender Musik bietet. Timms Blick auf die Menschen seiner Geschichte ist ironisch, aber nicht sarkastisch, melancholisch, aber nicht mit falscher Romantik versehen. Ihre nostalgischen Gefühle läßt er zu, er desavouiert sie nicht.

Die treffsichere Auswahl und Ausstattung der Handlungsorte, eine beobachtende Kamera und eine stimmige musikalische Begleitung, mit Klassikern der DDR-Schlagermusik angereichert, sind weitere Pluspunkte dieses Films.