Der Wolf ist mein Bruder
Kurzbeschreibung
Dokumentation über den Alltag nordamerikanischer Indianer und die unterschiedlichen Versuche, ihre Tradition und ihre Identität zu wahren.Filminfos
Kategorie: | Dokumentarfilm |
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Gattung: | Dokumentarfilm |
Regie: | Marie Bardischewski |
Drehbuch: | Marie Bardischewski |
Kamera: | Hans Schugg |
Schnitt: | Ulla Blattner |
Musik: | Sweet Grass; Florida Project |
Länge: | 87 Minuten |
Verleih: | Verleihgenossenschaft der Filmemacher |
Produktion: | Saarländischer Rundfunk, Marie Ziegler-Bardischewski; |
FSK: | 6 |
Jury-Begründung
Der Ausschuss gelangte in der Diskussion zu sehr unterschiedlicher Beurteilung des Films. Einerseits wurden fehlende Informationen als Mangel empfunden (Wie ist die Situation bei den anderen Indianerstämmen? Wie lebt es sich im Reservat? Wie spielt sich das Familienleben zu Hause ab?), andererseits wurden die Ausführlichkeit und fast spielerische Aufbereitung der vermittelten Informationen als gestaltendes Element verstanden (Gespräch des pubertären Mädchens mit seinen Tanten; Monolog des Jungen, der Arbeit gefunden hat; die fast mystische Szene am Feuer; die Entenjagd usw.). Positiv bewertet wurde auch, dass die Indianer hier nicht „vorgeführt“ werden, sondern sich durchweg selbst interpretieren, dass diese Selbstdarstellung aber ohne Hass und Larmoyanz erfolgt. Überhaupt zeichne sich die Dokumentation durch ihren humanen Umgang mit den Betroffenen aus, was sich besonders in dem großen Folklorefest beweist, das weder böswillig verzeichnet, noch billig heroisiert vor die Kamera gerät.Die Befürworter des Films erkannten trotz der etwas abgegriffenen Interviewtechnik, die das Interesse des Zuschauers zuweilen erlahmen lasse, durchaus inhaltliche Zusammenhänge und damit ein Realisierungsprinzip, das dem Thema gerecht wird. Die Vergabe eines Prädikats erschien insofern gerechtfertigt.