Der Tod steht ihr gut

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Beverly Hills als Stadt der lebenden Leichen - eine harte Aussage eines Films, der mit den Mitteln der Schwarzen Komödie und Satire vorzüglich umgeht. Robert Zemeckis hat einen beißenden und treffsicheren Kommentar abgeliefert über den Jugend- und Schönheitswahn nicht nur der Glitzermetropole Hollywood, sondern auch in den USA allgemein.

Die beiden wetteifernden Frauen geraten in die Fallstricke einer Hexe - und das macht den Film bene seinen vielen amüsant realistischen Zeitbezügen auch zu einer amüsanten Parodie auf die übersinnlichen Filme früherer Zeiten und auf das Genre "Fantasy". Die durch ein Zaubertränkllein unsterblich gewordenen Schönen müssen erkennen, dass sie dank der Hexe zu lebenden Leichen geworden sind, die durch keinen natürlichen Tod mehr ins Jenseits befördert werden können, unter ihrer schönen Fassade aber unerbittlich dahinwelken. Die Botschaft dieser Filmkomödie mit Pfiff ist natürlich, dass ein Leben ohne Altern und Tod zum Albtraum wird, und diesen Alptraum erleben die beiden unsterblichen Damen, während ihr angebeteter Chirurg noch rechtzeitig vom Zug abspringt und ein normales Leben ohne Zaubertränklein zu führen beschließt.

Das alles ist mit so viel Schwung, Freude an technischen Spielereien, aber auch schauspielerischen Glanzleistungen - Meryl Streep, Goldie Hawn und Bruce Willis - in Szene gesetzt, dass der Bewertungsausschuss diesem Kinovergnügen mit Hintersinn das höchste Prädikar erteilte.