Der Tod ist ein Arschloch

Filmplakat: Der Tod ist ein Arschloch

FBW-Pressetext

In ihrem Dokumentarfilm begleiten Michael Schwarz und Alexander Griesser ein Berliner Beerdigungsinstitut bei der täglichen Beschäftigung mit dem Tod. Ein berührendes, warmherziges Porträt wunderbarer Menschen und eine großartige Ode an die Feier des Lebens, die mit dem Tod nicht endet.

Als Eric Wrede beschloss, Bestatter zu werden, war dies für den ehemaligen Musikmanager keine Entscheidung für einen Beruf. Sondern das Bekenntnis zu einer Berufung. In seinem Beerdigungsinstitut in Berlin ist alles persönlich. Die Gespräche mit den Hinterbliebenen, die Planung und Durchführung der Trauerfeier – und erst recht der Umgang mit den Verstorbenen. Denn für Eric und sein Team gilt ein Grundsatz ganz besonders: Der Respekt vor dem Leben endet nicht mit dem Tod.

Mit DER TOD IST EIN ARSCHLOCH ist dem Regisseur Michael Schwarz, dem Kameramann Alexander Griesser und der Montage von Melanie Dietz ein Film gelungen, der dem Publikum Menschen und Persönlichkeiten näherbringt, die man sonst so nie kennengelernt hätte. Eric Wrede und sein gesamtes Team lassen das Team mit größtmöglicher Nähe, immer aber auch mit respektvollem Abstand Einblicke in ihren Arbeitsalltag nehmen, in dem die Trauer natürlich einen großen Platz einnimmt. Doch schon die erste Sequenz, in der zwei Mitarbeitende eine Verstorbene in einen Sarg betten, zeigt den würdevollen und sehr persönlichen Umgang dieser engagierten Menschen mit dem Tod. Dass die Beschäftigung mit dem Ende des Lebens, das in unserer Gesellschaft oft genug noch tabuisiert wird, ganz simpel auch ein Teil eben dieses Lebens ist, zeigt die besonders berührende Episode mit Gabi, die weiß, dass sie bald sterben wird – und die für ihre Beerdigung alle Vorkehrungen selbst treffen möchte. Dass Eric Wrede Gabi persönlich kennt, macht die emotionale Mischung aus Kummer, Zuneigung und der bis zum Schluss ungebrochenen Lebensfreude noch nahbarer. DER TOD IST EIN ARSCHLOCH ist ein wundervoll ehrlicher, menschlicher und dramaturgisch exzellent gebauter Dokumentarfilm, der das Publikum trotz seines traurigen Themas mit einem wunderbar glückserfüllten Gefühl zurücklässt.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Dokumentarfilm
Regie:Michael Schwarz
Drehbuch:Michael Schwarz
Kamera:Alexander Griesser
Schnitt:Melanie Dietz
Länge:79 Minuten
Produktion: nachtschwärmerfilm Film- und Fernsehproduktion Michael Schwarz
Förderer:Filmförderung Rheinland-Pfalz; Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Das Gutachten folgt in Kürze.