Der Tanz auf der Kippe
Filminfos
Kategorie: | Spielfilm |
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Gattung: | Drama |
Regie: | Jürgen Brauer |
Darsteller: | Dagmar Manzel; Frank Stieren; Winfried Glatzeder |
Drehbuch: | Jürgen Brauer |
Kamera: | Jürgen Brauer |
Musik: | Ralf Hoyer |
Länge: | 97 Minuten |
Kinostart: | 18.04.1991 |
Verleih: | Progress |
Produktion: | DEFA Studio Babelsberg GmbH, Potsdam |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Bei diesem DEFA-Film ist die Zeitmarke auf 1989 gesetzt, jenes Jahr, in dem die DDR ihr 40-jähriges Bestehen feierte. Doch die zeitgeschichtlichen Fernsehbilder, die kontrapunktisch in die Handlung eingestreut sind, wirken fast wie Fremdkörper. Zentral bleibt die sehr individuelle angelegte Geschichte eines 17-jährigen Gerat, eines noch unausgeglichenen in Widerständen gegen Eltern und Schule verstrickten Jungen. Bei seinem Versuch unlauteren Materialverschiebungen gewaltsam einen Riegel vorzuschieben, wird er schwer verletzt. Da diese Operation gleich zu Beginn des Films stattfindet, bietet sich durch die Rückblenden Gelegenheit zur Besinnung. Was dabei formal teilweise schwerfällig und schon etwas antiquiert wirkt, hindert jedoch nicht daran, das Bild eines sensiblen ehrlichen Jungen zu zeichnen. Wesentlich Anteil daran hat die überzeugende darstellerische Leistung von Frank Stieren. Seine naive Revolte findet jedoch ohne Spiegelung in einem sozialen Umfeld statt. Er hat keine Freunde, denen er sich mitteilt. Dies wurde als Mangel der Handlung angesehen, denn so entsteht der Eindruck eines Einzelkämpfer mit vorprogrammierter Niederlage.Dennoch trägt dieser liebenswerte, um sich schlagende Junge den ganzen Film. Hervorstehende Details, wie der swingende Tanz Gerats mit der Lehrerin auf der Müllhalde, -er gab dem Film seinen doppelsinnigen Titel – werden im Gedächtnis bleiben.