Der Super-Guru

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Mit liebevoller Ironie macht dieser Film bereits im Vorspann deutlich: Zwischen den Unterhaltungsfilmen Hollywoods und Bombays besteht ein Unterschied - jedoch nur in der Attitüde, nicht in der Struktur. Hier wie dort wird fröhlich gesungen und viel getanzt. Ein indischer Tanzlehrer erhofft sich daher in Amerika unbegrenzte Möglichkeiten. Wie in einem Märchen muß er sich in abenteuerlichen Situationen erst bewähren, um letztendlich die Prinzessin seines Herzens gewinnen zu können.

Die genretypischen Stationen erhalten nicht nur durch das multinationale indisch-amerikanische Gemisch eine neue Farbe. Das Pornofilmstudio, die Unterkünfte der Immigranten bzw. Illegalen, die Penthäuser oder die Tafel der nackten Reichen sind gut gewählte metaphorische Orte für die Erprobung der Charakterfestigkeit des Helden.
Wie in einem gut geölten Federwerk schnurren die temporeichen Tanz- und Spielszenen ab, mit dicken Übertreibungen, vielen kleinen Überraschungen und augenzwinkernd gesetzten Zitaten.

Eine nette Unterhaltung, die vor allem auch wegen der mitreißenden Musik, dem erfinderischen Spiel der Darsteller und der Leichtigkeit der Inszenierung überzeugt.