Der Spitzname

Kinostart: 19.12.24
2024
Filmplakat: Der Spitzname

FBW-Pressetext

Im dritten Teil von Sönke Wortmanns NAMEN-Trilogie will die Familie Böttcher-Wittmann-Berger-König Hochzeit in den Tiroler Bergen feiern. Ein pointenreiches Drehbuch und ein eingespielter, hochkarätiger Cast sorgen für ein Dialogfeuerwerk mit augenzwinkerndem Verweis auf hochaktuelle Gesellschaftsdebatten.

Anna und Thomas wollen heiraten und haben die Familie in die Tiroler Alpen eingeladen. Stephan sinniert typisch schlecht gelaunt im Ski-Lift über das aktuelle Leben der Böttchers, Wittmanns, Bergers und Königs: Anna hat überraschend doch noch Karriere als Schauspielerin gemacht, Thomas steht kurz davor, in den Vorstand eines Immobilienkonzerns aufzusteigen - vorausgesetzt, er besteht die obligatorische Sensibility-Schulung. Stephans Frau Elisabeth arbeitet zwar noch als Lehrerin, bessert die Haushaltskasse aber heimlich mit Bitcoin-Handel auf. Und René, verheiratet mit Dorothea und seit drei Jahren Eltern von Zwillingen, entpuppt sich als überfürsorglicher Helikopter-Vater. Stephan selbst wurde kürzlich als Professor aus der Uni entlassen; es gab da einen Vorfall. Und mit Cajus und Antigone bringt Stephan und Elisabeths jugendlich-woker Nachwuchs zusätzlich Chaos in die erhoffte Winteridylle. Am Ende steht nicht nur die geplante Hochzeit auf der Kippe...

Mit DER SPITZNAME führen Regisseur Sönke Wortmann und sein Drehbuchautor Claudius Pläging die Geschichte rund um die Familie Böttcher-Wittmann-Berger-Königgekonnt und mit gewohntem Witz weiter. Das stargespickte Ensemble ist perfekt aufeinander eingespielt, sodass die Dialoge federleicht – und doch mit spitzer Zunge – hin- und herfliegen. Ob Caroline Peters als Elisabeth, die sich endgültig von dem Bild einer Hausfrau/Teilzeitlehrkraft löst, Florian David Fitz als karrierefixierter Thomas, der lernen muss, einmal so ganz und gar nicht die Oberhand über eine Situation zu haben, Iris Berben als Mutter Dorothea, die ihren unabhängigen Lebensstil auch für ihre neue Familienkonstellation nicht aufgeben will, oder Christoph Maria Herbst als ewiger Besserwisser– es macht Spaß, diese Figuren, die jede für sich eine gewisse Identifikationsmöglichkeit bieten, wieder auf der Kinoleinwand zu begrüßen und für erneut 90 Minuten ein Teil dieser herrlich zerstrittenen Gruppe zu sein. Individuen, die nie ein Blatt vor den Mund nehmen, wenn es darum geht, sich mit pfiffigem Wortwitz gegenseitig anzugiften – und die doch als Familie eine Einheit sind, wenn es hart auf hart kommt. War im ersten Teil noch ein gewisser Vorname der Stein des Anstoßes, so geht DER SPITZNAME eher auf aktuelle gesellschaftliche Diskussionen und Debatten ein und hält sowohl dem bierernsten Blick der einen als auch der sich allen Neuerungen verweigernden Haltung der anderen Seite mit augenzwinkerndem Humor einen liebevollen Spiegel vor. Ein malerisch in Szene gesetztes Setting und ein temporeicher Score tun ihr Übriges, um beschwingte und mit Tiroler Puderschnee bestäubte Kino-Unterhaltung zu zaubern.

Filminfos

Gattung:Komödie; Spielfilm
Regie:Sönke Wortmann
Darsteller:Janina Uhse; Florian David Fitz; Iris Berben; Christoph Maria Herbst; Caroline Peters; Justus von Dohnanyi
Drehbuch:Claudius Pläging
Kamera:Andreas Berger
Schnitt:Martin Wolf
Musik:Helmut Zerlett
Webseite:constantin.film;
Länge:90 Minuten
Kinostart:19.12.2024
Verleih:Constantin Film Verleih GmbH
Produktion: Constantin Film Produktion
FSK:6
Förderer:FFF Bayern

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Das Gutachten folgt in Kürze.