Der Smaragdwald
Jurybegründung
Der Film bietet Erzählkino mit Hintergrund. Er führt den Zuschauer in die hinreißend schöne Landschaft der Regenwälder des Amazonas, entwickelt eine abenteuerliche, an dramatischen Zwischenfällen reiche Handlung, die auf einer wahren Begebenheit basiert und bemüht sich, etwas von der Geisteswelt der dort lebenden Indianer verständlich zu machen. Außerdem zeigt er, ganz unaufdringlich, wie der Mensch die Natur mißbraucht: Der Urwald wird in beängstigendem Tempo gerodet, die Indianerstämme verlieren ihren lebensraum und werden dezimiert. Westliche Zivilisation vernichtet uralte, gewachsene und noch intakte Eingeborenen-Kulturen.Die unheimliche Atmosphäre dieser Landschaft ist in hervorragenden Aufnahmen eingefangen, und die Kameraführung überrascht immer wieder durch ungewöhnliche Einstellungen ebenso wie durch ihre Beweglichkeit, die ganz besonders den Fahrten durch den Urwald zugute kommt. Geräusche und Musik werden dramaturgisch eingesetzt.
Wenn trotz dieser Vorzüge das höchste Prädikat nicht verliehen wurde, dann deshalb, weil einigen Ausschußmitgliedern die Darstellung der Indianer letzltich nicht glaubhaft erschien. Sie vermißten hier die Ursprünglichkeit und sahen sie durch eine folkloristische Inszenierung, die auch auf einer Bühne hätte stattgefunden haben können, ersetzt. Als weiterer Einwand wurde geltend gemacht daß die Action-Szenen in einigen Partien nicht frei seien von Klischees und daß dadurch ebenfalls die Glaubwürdigkeit in Frage gestellt werde.
Filminfos
Gattung: | Spielfilm |
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Regie: | John Boorman |
Länge: | 114 Minuten |
Jury-Begründung
Der Film bietet Erzählkino mit Hintergrund. Er führt den Zuschauer in die hinreißend schöne Landschaft der Regenwälder des Amazonas, entwickelt eine abenteuerliche, an dramatischen Zwischenfällen reiche Handlung, die auf einer wahren Begebenheit basiert und bemüht sich, etwas von der Geisteswelt der dort lebenden Indianer verständlich zu machen. Außerdem zeigt er, ganz unaufdringlich, wie der Mensch die Natur mißbraucht: Der Urwald wird in beängstigendem Tempo gerodet, die Indianerstämme verlieren ihren lebensraum und werden dezimiert. Westliche Zivilisation vernichtet uralte, gewachsene und noch intakte Eingeborenen-Kulturen.Die unheimliche Atmosphäre dieser Landschaft ist in hervorragenden Aufnahmen eingefangen, und die Kameraführung überrascht immer wieder durch ungewöhnliche Einstellungen ebenso wie durch ihre Beweglichkeit, die ganz besonders den Fahrten durch den Urwald zugute kommt. Geräusche und Musik werden dramaturgisch eingesetzt.
Wenn trotz dieser Vorzüge das höchste Prädikat nicht verliehen wurde, dann deshalb, weil einigen Ausschußmitgliedern die Darstellung der Indianer letzltich nicht glaubhaft erschien. Sie vermißten hier die Ursprünglichkeit und sahen sie durch eine folkloristische Inszenierung, die auch auf einer Bühne hätte stattgefunden haben können, ersetzt. Als weiterer Einwand wurde geltend gemacht daß die Action-Szenen in einigen Partien nicht frei seien von Klischees und daß dadurch ebenfalls die Glaubwürdigkeit in Frage gestellt werde.