Der Schrottmann

Filmplakat: Der Schrottmann

FBW-Pressetext

Die Welt der kindlichen Fantasie ist aufregender als jeder Blockbuster. Das beweist Fabian Driehorst in seinem 10minütigen Film DER SCHROTTMANN. Marit, Felix und Britta jagen mit ihrem Hund über die Wiese und quer durch ein Waldstück. Doch was verbirgt sich da hinter den Bäumen? Es ist das Haus des Schrottmanns, und er ist umgeben von merkwürdigen Geräten und alten Maschinen. Was führt der Schrottmann nur im Schilde? Kunstvoll verspielt wechselt Driehorsts Film zwischen Spielszenen und Animation. Zusammen mit den Kindern geht der Zuschauer mit offenem Blick auf abenteuerliche Erkundungstour, geführt von einer aufregend dynamischen Kamera und einer spannenden Musik, die die Stimmung hervorragend unterstreicht. Besonders reizvoll auch das Spiel mit filmischen Mitteln und die Reflexion über das Medium Film selbst. Von Stumm- bis Actionfilm finden sich Elemente aller möglichen stilistischen Konventionen wieder, werden harmonisch mit der Handlung verknüpft und erwecken im erwachsenen Betrachter Nostalgie, im kindlichen Zuschauer jedoch Lust auf den nächsten Ausflug in diese bunte, immer wieder aufregende Welt. Eine erfindungsreiche und originelle Bebilderung einer Kinderphantasie!
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Kinderfilm; Kurzfilm
Regie:Fabian Driehorst
Darsteller:Marit Wierleuker; Felix Schlüter; Britta Klinge; Winfried Schwarz
Drehbuch:Fabian Driehorst
Kamera:Enno Endlicher
Schnitt:Fabian Driehorst
Musik:Martin Batchelar
Webseite:;
Länge:9 Minuten
Produktion: Kunsthochschule für Medien Köln
FSK:6
Förderer:Kunsthochschule für Medien Köln

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Kinder gehen auf Entdeckungstour, in die sich alsbald alte filmische „Vor-Bilder“ einschmuggeln. Selbstgedrehtes 16mm Material im Slapstick-Stil der Stummfilmära und Ausschnitte aus einem Kriminalfilm werden mit Realfilm-Sequenzen der spielenden Kinder vermischt. Es sind insbesondere Standardsituationen bekannter Genres, die aufgegriffen werden. Der Titel gebende Schrottmann lebt inmitten alter Filmprojektoren und steht vielleicht stellvertretend für eine Ära, die im Zuge der Digitalisierung des Kinos bald Geschichte sein wird. Strukturiert wird die pfiffige Medienreflexion durch einfallsreiche, reduktionistische Animationen. Dramaturgisch schlüssig ist der Ablauf nicht immer, er wirkt manchmal auch etwas konstruiert. Zudem werden Kinder, an die dieser Film adressiert ist, nicht alle Anspielungen explizit verstehen können. Aber als reizvoll und unterhaltend werden Kinder diesen Hybridfilm, der filmische Ästhetiken unterschiedlicher Epochen originell verknüpft, ganz sicher wahrnehmen.