Der Schrei nach Freiheit
Kurzbeschreibung
Die authentische Geschichte einer Freundschaft zwischen einem weißen Journalisten und einem schwarzen Bürgerrechtler in Südafrika. Während der Schwarze im Gefängnis umkommt, gelingt dem Weißen die Flucht aus seiner Heimat.Filminfos
Gattung: | Drama; Spielfilm; Biopic |
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Regie: | Richard Attenborough |
Darsteller: | Keving Kline; Penelope Wilton; Denzel Washington |
Drehbuch: | John Briley |
Buchvorlage: | Donald Woods |
Kamera: | Ronnie Taylor |
Schnitt: | Lesley Walker |
Musik: | George Fenton; Jonas Gwamgwa |
Länge: | 158 Minuten |
Kinostart: | 25.02.1988 |
Produktion: | |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Mit dem höchsten Prädikat würdigt der Ausschuss den nahezu perfekt gelungenen Versuch, ein politisch brisantes Thema – die Barbarei der Apartheit – dem Kinopublikum nahezubringen. Die überaus eindrucksvollen Massenszenen, der erstaunliche technische Aufwand, die vorzüglichen darstellerischen Leistungen, die mit sicherem Gespür geführte Regie, die ausgezeichnete Fotografie und die hervorragende Tonqualität machen das Leinwandopus zu einem großen Erlebnis.Der Ausschuss hält die einseitig-parteiische Darstellung der politischen Situation in Südafrika, die Schwarz-Weiß-Malerei im doppelten Sinne des Wortes, für ein legitimes Mittel der Gestaltung eines so eminent kämpferisch-politischen Films. Das gleiche gilt für die Sentimentalität, die den zweiten Teil des Films – die Darstellung der abenteuerlichen Flucht des weißen Journalisten und seiner Familie aus Südafrika- fast in die Nähe einer „Seifenoper“ rücken. Denn diese sicher eine Reihe von Längen aufweisende Familienstory macht es dem Zuschauer leichter, sich mit dem oppositionellen weißen Journalisten und damit indirekt und gleichsam rückwirkend auch mit dem eigentlichen Helden des Films, dem von der Polizei ermordeten schwarzen Bürgerrechtler Steve Biko, zu identifizieren. Hierdurch wird die Betroffenheit über die nahezu dokumentarisch anmutenden Massenszenen des Kampfes der Unterdrückung gegen ein unmenschliches System erst verdeutlicht und ganz bewusst gemacht.
Die Qualitäten des Filmes sind im übrigen so gewichtig, dass auch seine Schwächen – die Klischees mancher politischen Aussagen, die Stereotypen der Brutalität der weißen Machthaber und Polizisten, die Überlänge der Fluchtgeschichte – die Erteilung des höchsten Prädikats ernsthaft nicht in Frage stellen konnten.