Jury-Begründung
Prädikat besonders wertvoll
Er geht davon aus, dass dieser Film wesentlich seinen hohen Rang dadruch beweist, dass er nicht eine spannende Kriminalstory in ihren äußeren Effekten erzählt, sondern eine Art psychologisches Duell veranstaltet, das dem Film gleichzeitig einen suggestivien Unterhaltungswert gibt. Wenn Dürrenmatt selbst auftritt, so ist das lediglich eine Nuance, aber gerade da zeigt sich, dass dieser Film auf menschlichen Subtilitäten hinzielt, die von der Regie vorzüglich zusammengefasst wird. Wenn darin gleichzeitig Beobachtung und differenzierte Ironie beispielhaft wirksam werden, so ist ein Moment der Distanz eingebracht, das die Besonderheit des Film im Bereich der Atmosphäre und der Handlung angemessen heraushebt. Der Schnitt entspricht dem Niveau des Ganzen: er ist kontrastreich und versteht es vorzüglich, die melancholisch disponierte Spannung der einzelnen Szenen genau zu markieren. So ist im ganzen so etwas wie ein poetischer Realismus entstanden, der auf genauer Beobachtung beruht, sowie auf einer sinnvollen Kombination vom Detailbild, Halbtotalen und Totalen. So wird dieser Film in seiner künstlierischen Auffassung und in seiner künstlerischen Konsequenz vom Bewertungsausschuss als bemerkenswertes Erzeugnis der Gegenwart gesehen und beurteilt.