Der Postmann

Kinostart: 07.12.95
1995
Filmplakat: Der Postmann

Kurzbeschreibung

Mario ist der Postbote auf einer italienischen Insel und gewinnt das Vertrauen und die Freundschaft zu dem Exil-Chelnen und Schriftsteller Pablo Neruda, wodurch er nachhaltig beeinflußt wird
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Komödie; Spielfilm
Regie:Michael Radford; Massimo Troisi
Darsteller:Philippe Noiret; Massimo Troisi; Maria Grazia Cucinotta
Drehbuch:Anna Pavignano; Michael Radford; Furio Scarpelli; Giacomo Scarpelli; Massimo Troisi
Buchvorlage:Antonio Skármeta
Kamera:Franco Di Giacomo
Musik:Luis Enrique Bacalov
Länge:109 Minuten
Kinostart:07.12.1995
Verleih:Buena Vista Filmverleih
Produktion: Cecchi Gori Group S.p.A., Cecchi Gori Group Tiger Cinematografica, Rom Blue Dahlia Production/Le Studio Canal Plus, Paris
FSK:0

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Pablo Neruda (1904-1973), chilenischer Schriftsteller und Nobelpreisträger (1971), lebte während der Zeit seines Exils auf einer kleinen italienischen Insel und lernt dort den Postangestellen Mario kennen. Inwieweit diese Episode historisch wahr ist oder nicht, spielt für das Vergnügen an diesem Film keine Rolle. Philippe Noiret gibt der Figur des Dichters Neruda, wenn auch nicht in der gleichen körperlichen Fülle, so doch in der ihm nachgesagten Menschlichkeit, Gestalt. Die Entwicklung der Beziehung zwischen ihm und dem naiven Postboten, beeindruckend gespielt von Massimo Troisi, wird stimmig erzählt. Die Freundschaft der beiden unterschiedlichen Menschen entwickelt sich, auch als Neruda nach Chile zurückkehrt, lässt sich Mario nicht von seiner Umwelt überzeugen, dass damit die Freundschaft beendet ist.

Dem Film gelingt es in eindrucksvoller Weise, die Kraft der Poesie Nerudas spürbar zu machen. Die Liebesgedichte spiegeln sich in den Bildern und geben der mitunter märchenhaften Erzählung einen eigentümlichen Glanz.

Bemängelt wurde vom Bewertungsausschuß das Ende des Films. Der Tod Marios bei einer kommunistischen Demonstration, die Rückkehr des Dichters nach Jahren auf die Insel wirken aufgesetzt. Sie stören den leichten Fluß der Schichte, die ohne allzu direkte Hinweise auf das (polititsche) italienische Leben und auf den Alltag der armen Leute ausgekommen wäre.