Filminfos
Gattung: | Spielfilm |
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Regie: | Thomas Brasch |
Darsteller: | Matthias Habich; Katharina Thalbach; Tony Curtis; Charles Regnier |
Drehbuch: | Thomas Brasch; Jurek Becker |
Kamera: | Axel Block |
Schnitt: | Tanja Schmidbauer |
Musik: | Günther Fischer |
Weblinks: | filmfriend.de; |
Länge: | 103 Minuten |
Kinostart: | 05.05.1988 |
Verleih: | Delta-Filmverleih |
Produktion: | Vietinghoff, von, Filmproduktion GmbH, Berlin, Real Movies Filmproduktion, ZDF, Georg-Reinhart- Production, Channel Four Television |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Jahrelang arbeiteten Thomas Brasch und Jurek Becker am Drehbuch zu diesem Film. Ein Drehbuch, das die Grundlage für einen äußerst artifiziellen Film lieferte. Drei Erzählebenen - Gegenwart, der Film im Film und die persönlichen Reflexionen des Regisseurs - wurden kunstvoll ineinander verwoben. Das erzeugt einen stark intellektuellen Reiz, macht es aber dem zuschauer nicht gerade leicht, diese Ebenen zu trennen und Handlungsabläufe zu erkennen.Bei dem handwerklich perfekt gemachten Film wurde die Cinemascope-Kamera durch Axel Block mit all ihren Möglichkeiten eingesetzt. Tony Curtis spielt den mit quälenden Schuldgefühlen belasteten regisseur äußerst präsent, ohne aber die anderen Darsteller dabei an die Wand zu spielen. Herausragend unter seinen Partnern zeigt Katharina Thalbach einmal mehr ihr Können.
Braschs Inszenierung wirkt manchmal bewusst statisch, was aber die vom ihm gewollte Künstlichkeit herstellt. Er verfremdet bewusst, ja überhöht das geschehen, um eine historisch-dokumentarische Darstellung zu verhindern. Psychologisch präzise durchdacht, regt dieser Film dazu an, über die Fragwürdigkeit von Formen der Vergangenheitsbewältigung nachzudenken.