Der Mann, der zuviel wußte

1956
Filmplakat: Der Mann, der zuviel wußte

Kurzbeschreibung

In Nordafrika und London spielende Kindesentführung, die mit einem politisch motivierten Mordkomplott in unmittelbarem Zusammenhang steht.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der Bewertungsausschuss hat dem Film einstimmig das Prädikat „besonders wertvoll" erteilt. Auch im Vergleich mit anderen Hitchcock-Filmen handelt es sich um ein herausragendes Werk. Wie hier von geringsten Anlässen ausgehend die Spannung aufgebaut wird, die Furcht vor drohenden Ereignissen auch beim Zuschauer wächst, ist meisterhaft gemacht. Sozusagen aus kleinsten, kaum beachtenswerten Körnchen wächst allmählich eine Lawine heran; die Handlung führt von einem Touristen-Bus in Nord-Afrika zum Gala-Konzert in die Albert Hall in London. Raffiniert sind immer wieder retardierende Momente eingebaut, die mit witzigen Szenen in einem psychologisch geschickt kalkulierten Gegensatz zum dramatischen Gewicht des eigentlichen Themas stehen, nämlich dem unlösbar scheinenden Konflikt der Entscheidung der Eltern zwischen dem Leben ihres kleinen Sohnes und dem Leben eines Staatspräsidenten, von dessen geplanter Ermordung sie zufällig Kenntnis bekamen. Fast nebenbei zeigt Hitchcock gerade in diesem Film seine überragende Fähigkeit, das Milieu der verschiedensten Schauplätze in seine Geschichte einzubringen; allein diese Sequenzen sind von einer Qualität, wie man sie manchem Dokumentarfilm wünschen möchte.