Der letzte Kuss

Kinostart: 16.11.06
2006
Filmplakat: Der letzte Kuss

FBW-Pressetext

Jede Generation muss es neu erleiden und erfahren: Zu wissen, ob man angekommen ist, ob man zusammengehört und zusammen bleiben will und kann. Drehbuchautor Paul Haggis (L.A. Crash) gewinnt dem altbekannten Stoff neue, kluge und interessante Varianten ab. Inszenierung, Darsteller und ein vielfältiger Musiktrack machen den kunstvoll verzahnten Film zu einem Vergnügen – auch für über Dreißigjährige.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Komödie
Regie:Tony Coldwyn
Darsteller:Zach Braff; Jacinda Barrett; Rachel Bilson
Drehbuch:Paul Haggis
Länge:103 Minuten
Kinostart:16.11.2006
Verleih:Universal
Produktion: Lakeshore Entertainment Production, Lakeshore Entertainment
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Männer sind anders, Frauen auch, so ließe sich der Film unter der Regie von Tony Goldwyn nach einem Buch von Paul Haggis charakterisieren.

Was hier mit feinem Humor abgehandelt wird, das ist einmal mehr die „alte Geschichte“ von Männern, die keine Verantwortung übernehmen wollen, und von Frauen, die das satt haben. Diesem Thema, das in jeder Generation erneut behandelt werden muss, gewinnt der klug gebaute Film manch schöne Überraschung und eine nicht unbeträchtliche Tiefe ab.

Mit geschicktem dramaturgischem Aufbau werden die Akteure eingeführt. Eine Gruppe von Highschool-Freunden um die 30 trifft man beim Junggesellenabschied, denn einer der Freunde heiratet.

Bereits bei seiner Hochzeit am nächsten Tag ereilt den nächsten die Krise in Gestalt einer attraktiven Flötistin, die ihn verführen will. Er bleibt standhaft, wird dafür aber von seiner Freundin, die ein Kind erwartet, hart bestraft, was ihn umgehend rückfällig werden lässt.

An seinem Beispiel wird nun erzählt, wie die Krise entsteht, wächst und sich schließlich vielleicht doch lösen lässt. Der Film bringt auch die Elterngeneration überzeugend ins Spiel.

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Die Charaktere sind glaubwürdig gezeichnet und stimmig besetzt. Dabei erhebt sich kein moralischer Zeigefinger. Eine Freundesclique in den späten Zwanzigern und auch ein „altes“ Ehepaar lassen den Zuschauer miterleben, wie schwer es manchmal sein kann, dem anderen nicht weh zu tun.

Der Film zeigt die klassischen Konfliktsituationen, ohne in platte Klischees zu verfallen. Unterhaltsam fächert er all die Möglichkeiten auf, die in Paarbeziehungen zu lauern scheinen. Und wenn der Vater den Schwiegersohn ermutigt: „Du kannst nicht verlieren, wenn du nicht aufgibst“, möchte das wirklich jeder gerne glauben.