Der kalte Finger
Kurzbeschreibung
Eine Krankenschwester, die im Nebenberuf die sexuellen Wünsche von Kunden am Telefon erfüllt, wird durch die Obsessionen eines Künstlers und Killers in existentielle Gefahr gebracht.Filminfos
Kategorie: | Spielfilm |
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Gattung: | Thriller |
Regie: | Ralf Huettner |
Länge: | 94 Minuten |
Kinostart: | 09.05.1996 |
Verleih: | TiMe Medienvertrieb |
Produktion: | Neue Deutsche Film GmbH, Neue Deutsche Film Gesellschaft; Pro Sieben; |
FSK: | 16 |
Jury-Begründung
Nach Meinung des Bewertungsausschusses sind die positiven Merkmale bei diesem Film im Bereich der Einzelleistungen zu finden: eine gute Kamera mit beachtlichem Steadycam-Einsatz, eine sehr gute Lichtgestaltung, die zusätzlich Atmosphäre erzeugt, eine gute Ausstattung und ein präziser Schnitt. Aus der Besetzung ragt nur die sehr präsente Gruschenka Stevens hervor, deren Rolle interessant angelegt ist, die ihr Können aber durch dramaturgische Mängel, die bereits im Drehbuch angelegt sind, nicht ausspielen kann.Der Bewertungsausschuß sieht die Schwächen des Films in erster Linie im Drehbuch begründet. Zu eindimensional und blaß sind neben der Figur der Conny die anderen Charaktere angelegt. Durch die sehr oberflächliche Zeichnung des Notarztes wird das Verhältnis zu ihr wenig vertieft und kaum glaubhaft. Die Auftritte des Kommissars und seiner Mitarbeiter sind eher fragwürdig und schon fast satirisch, was aber der Grundtendenz dieses Psychothrillers widerspricht. Viele Szenen und Gags sind als Zitate schon bekannter filmischer Vorgaben anzusehen; die Filmzitate als Plagiate bekannter filmischer Vorbilder bleiben weit hinter diesen zurück. Dazu kommen logische Brüche und dramaturgische Überzeichnungen, wie z.B. der mißlungene Showdown am Ende des Films und die teilweise sehr platten, pseudomoralischen Dialoge, wie z.B. über das Thema "Telefon-Sex".