Der große Bagarozy

Kinostart: 07.10.99
1999
Filmplakat: Der große Bagarozy

Kurzbeschreibung

Problematische Beziehung zwischen einer Psychiaterin und einem
Patienten, der von Maria Callas besessen ist und wie ein Teufel
agiert.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Komödie; Kriminalfilm
Regie:Bernd Eichinger
Darsteller:Til Schweiger; Corinna Harfouch; Christine Neubauer; Sonja Kerskes
Drehbuch:Bernd Eichinger
Buchvorlage:Helmut Krausser
Weblinks:;
Länge:101 Minuten
Kinostart:07.10.1999
Verleih:Constantin Film Verleih GmbH
Produktion: Constantin Film Produktion, Constantin Film Produktion;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Im Goethe-Jahr bleibt es nicht aus, daß auch im Kino das Thema
Teufel alias Mephisto auf die Leinwand gebannt wird. In Bernd
Eichingers Film tritt der Teufel als junger Mann auf, der einer
Psychotherapeutin seine verzweifelte Haß-Liebe zu der großen
Sängerin Maria Callas als Sinnbild künstlerischer Perfektion
beichtet. Er behauptet, Maria Callas zunächst in die Abgründe der
Verzweiflung geführt, später ihre Karriere gefördert und sie
schließlich vernichtet zu haben. Damit aber hat er seine eigene
Liebe und seinen Existenzsinn verspielt.
Basierend auf dem Romanfragment von Helmut Krausser erzählt der
Film ein modernes, fast mythisches Märchen, das zu Beginn auf
Grund einiger recht gelungener Szenen (die junge Callas in
Griechenland vor Beginn ihrer Karriere) Erwartungen weckt. Doch
leider löst der Film die offenbar im Buch vorgegebenen guten
Ideen nur stellenweise ein. Über Ansätze kommt die dramaturgisch
häufig schwerfällig wirkende Handlung an vielen Stellen nicht
hinaus. Auch einige Unstimmigkeiten, wie die z.B. einen
Arztkittel tragende Psychotherapeutin und Ungereimtheiten bei der
Chronologie von Szenenabfolgen verstärken den Eindruck, daß hier
aus einer guten Grundidee nicht ausreichend Funken geschlagen
werden.
Für den Film sprechen doch die gute Kamera (Gernot Roll) und vor
allem die Besetzung der Nebenrollen mit u.a. Detlev Buck in der
Gestalt des personifizierten Teufels, der stets auf der Suche
nach neuen Opfern umherstreift.
Zu den Höhepunkten des Films gehören zweifellos die Arien von
Maria Callas, die voll zum Tragen kommen.