Der Gefangene
Kurzbeschreibung
Ein offensichtlich an Depressionen und Wahnvorstellungen leidender Einzelgänger haust in einer Blockhütte im Wald und zerbricht an sich selbst.Filminfos
Kategorie: | Kurzfilm |
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Gattung: | Kurzfilm |
Regie: | Trevor Peters |
Darsteller: | Rolf Becker; Robin Hummer |
Drehbuch: | Trevor Peters |
Kamera: | Henning Zick |
Schnitt: | Barbara Hennings |
Musik: | Hans Haider |
Länge: | 13 Minuten |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Ein Mann, der - offensichtlich psychisch gestört - mitten im Wald in einer einsamen Hütte lebt: diese Ausgangssituation lässt mehrere Interpretationen zu. Der Bewertungsausschuss erklärte sich den Inhalt so: Ein sensibler, vielleicht vom Leben enttäuschter Mann, möglicherweise ein Intellektueller, hat sich in die Einsamkeit zurückgezogen, um - das Vorhandensein einer Schreibmaschine wird angedeutet - sich schriftlich mit seinem Schicksal auseinanderzusetzen. Doch er scheitert auch an dieser Form der Aufarbeitung von Versäumtem und gräbt sich am Ende sein eigenes Grab. Dieser Gefangene wird also nicht als Opfer der Natur, der Umwelt oder der Zeitumstände, sondern seiner selbst gedeutet. Von seinem Wald geht weniger Bedrohlichkeit, als ein Gefühl des Schutzes, der Geborgenheit aus.Die künstlerische Geschlossenheit des Films wird vor allem durch eine sehr intensive und eindrucksvolle Kamera und den spärlichen Einsatz musikalischer Signale erzielt. Die Leistung des Hauptdarstellers wird nicht immer als deckungsgleich empfunden.