Der gebuchte Mann

Kinostart: 04.06.98
1997

Kurzbeschreibung

Um ihrer Karriere nicht zu schaden, muß eine Werbefachfrau, die
ungebunden ist, einen Ehemann oder Lebenspartner erfinden, um
gesellschaftsfähig zu werden.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Komödie; Romanze
Regie:Clenn Gordon Caron
Darsteller:Jennifer Aniston; Kevin Bacon; Jay Mohr
Drehbuch:Arleen Sorkin; Paul Slansky
Kamera:Paul Sarossy
Schnitt:Larry Fulton
Musik:Carter Burwell
Länge:102 Minuten
Kinostart:04.06.1998
Verleih:Fox
Produktion: Bundesbeauftragte für Kultur*, Twentieth Century Fox Film Corporation;
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Folgt man den Setzungen dieser Hollywoodkomödie, dann haben
junge, proppere amerikanische Mädchen in ihrer beruflichen
Karriere, hier konkret im Senfmarketinggeschäft, größere Chancen,
wenn sie glücklich unter der Haube sind, wonach sie sich auch
insgeheim zu sehnen scheinen. In diesem Sinne wird der Plot
gesetzt bzw. ein Mann gebucht, der dann letztlich, den
festgeschriebenen Gesetzen des Genres folgend, zum Mann des
Herzens wird.

Ist man im ersten Teil dieses romantischen, auf Sentiment
setzenden Lustspiels eher (dies spätestens bei den mißlungenen
Szenen mit der Mutter Kate) skeptisch, da die Protagonisten
aalglatt standardisiert und konfektioniert mit allzu äußerlichem
Gehabe und schwadronierenden Dialogen durch die Szenen quirlen,
so gerät man dann doch in den Sog dieser flott inszenierten,
charmanten Komödie. Dies ist vor allem das Verdienst der
Darsteller, der munteren und vitalen Kate und insbesondere der
schauspielerischen Leistung Jay Mohrs, der erstaunlich leise und
eindrucksvoll, fast beiläufig, Akzente zu setzen vermag und doch
erstaunlich präsent ist.
So läßt man sich bereitwillig auf diese gefällig inszenierte
Komödie ein. Man verzeiht sogar die große Happy-End-Szene vor
quasi geborgtem Traualtar nebst Hochzeitsmarschmusik.
Sie seien oberflächlich, vermuten Kate und ihre Freundin gleich
zu Anfang des Films - nicht ohne Selbstironie und augenzwinkernd.

Diese Grundhaltung schwingt dann auch als Untertext durch die
Szenen des Films, dem man auf diese Weise letztlich amüsiert
(interessiert) folgt.