Der Fliegende Mönch

Kurzbeschreibung

Ein 11jährige Mongole träumt vom Fliegen.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Kurzfilm
Regie:Batmunh Suhbaatar
Darsteller:Temuujin Sukhbaatar; Damdin Sovd; Sumya Nyamsuren; Tsog Yondon
Drehbuch:Batmunh Suhbaatar; Tobias Walker
Länge:34 Minuten
Produktion: Walker + Worm Film GmbH & Co.KG, HFF München, Bayr. Rundfunk
Förderer:FFF Bayern; HFF München

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Auf den ersten Blick scheint der 11jährige Buma mit seinen Großeltern in der Steppe so zu leben wie seine Vorfahren seit vielen Generationen.
Aber sein Vater arbeitete als Pilot in einem modernen Beruf. So ist das Fliegen die zentrale Metapher dieses Films, der davon erzählt, wie der Junge sich nach der Weite und Freiheit sehnt, die ihm die Eintönigkeit und Tradition des Lebens in der Jurte nicht bieten können. In 30 Minuten wird hier eine berührende Geschichte erzählt und Batmunh Suhbaatar gelingt es in einem Erzähltempo, das dem dortigen Lebensrhythmus und der Landschaft angemessen ist, erstaunlich viele Informationen zu vermitteln. Besonders beeindruckte aber, wie gut es dem Regisseur gelang, hier eine Stimmung zu schaffen, und wie authentisch und lebendig alle Figuren wirken. Dies gilt natürlich zuerst für die beiden jugendlichen Darsteller, aber auch für die Großeltern und insbesondere den Mönch, der nicht als der erwartete strenge Lehrer, sondern als ein kluger und gütiger Mann gezeigt wird. Die selbstgebastelten Flügel als Sinnbild von Bumas Sehnsucht, die ihn zuerst beflügelt, die er und sein Lehrer dann mit sich herumschleppen müssen, und die er schließlich aus eigenem Willen abwirft, werden immer wieder geschickt ins Bild gerückt. Nicht nur durch sie bekommt der Film, obwohl er ja (von der letzten Einstellung abgesehen) mit einem naturalistischen, fast dokumentarischen Blick auf das Leben in der Steppe sieht, auch eine poetische Dimension, durch die die Geschichte sich zu einer Parabel aufschwingt.