Der Erdnußmann
Filminfos
Gattung: | Komödie |
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Regie: | Dietmar Klein |
Darsteller: | Hans-Joachim Grubel; Ulrike Krumbiegel; Franziska Troegner |
Drehbuch: | Dietmar Klein |
Kamera: | Micheal Hammon |
Schnitt: | Simone Bräuer; Andreas Herder |
Länge: | 85 Minuten |
Kinostart: | 24.09.1992 |
Verleih: | Kinowelt |
Produktion: | Hartmut Jahn, Berlin im Auftrag des Zweiten Deutschen Fernsehens, Mainz |
FSK: | 6 |
Jury-Begründung
Einem rasanten Einstieg, souverän geschnitten, musikalisch adäquat unterstützt, folgt eine Geschichte, die erstaunlicherweise weder an Tempo noch an Substanz verliert, sich vielmehr als eine wohltuend schlichte, dennoch nicht simple, humorvolle, aber nicht alberne und in keinem Detail überbetriebene deutsche Gegenwartskomödie entpuppt. Die Ost-West-Befindlichkeit im heutigen Berlin, abgehandelt an Menschen, die weder von Ironie bloßgestellt, noch als Klischee-Figuren denunziert werden, mit Sympathie und Glaubwürdigkeit ausgestattet und überdies mit einer Sprache versehen, die dem ortskundigen Zuhörer allein schon gestattet, sie ihrem jeweiligen Stadtbezirk zuzuordnen.Die Werbe- Branche und auch das Fernsehen werden kräftig auf die Schippe genommen, ohne als Karikatur entstellt zu werden. Der Autor/Regisseur pflegt fairen Umgang mit den Medien ebenso wie mit Gestalten, die er sich ausgedacht hat. DIese werden in allein Bereichen authentisch interpretiert. Wieder einmal erweist sich, daß der deutsche Film der Wiedervereinigung eine erfreuliche Anreicherung mit kompetenten Darstellern hier wie dort verdankt. Die Regie weiß sich ihrer vortrefflich zu bedienen, indem sie sich behutsam auf sie einläßt.
Das liebenswürdige, zeitweilig auch tragische Spiel kommt leider nicht ohne einige überzogene Momente aus (z.B. der strapazierte "Schütteleffekt" und die nicht ausreichend motivierte abrupte Trennung des Hauptdarstellers von seiner Geliebten), die nach Auffassung einer Minderheut des Ausschusses einer Gewährung des höchsten Prädikats im Wege standen.