Der Einstein des Sex
Filminfos
Gattung: | Drama; Geschichtsfilm; Biopic |
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Regie: | Rosa von Praunheim |
Darsteller: | Otto Sander; Ben Becker; Friedel von Wangenheim; Wolfgang Völz |
Drehbuch: | Valentin Passoni; Chris Kraus |
Länge: | 102 Minuten |
Kinostart: | 16.03.2000 |
Verleih: | Ventura Film |
Produktion: | Praunheim, Rosa von, Filmproduktion, Berlin, Rosa von Praunheim Filmproduktion; HR; Arte; Argus Film Prodoktie; VPRO-Television; |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Der Lebensgeschichte des Sexualforschers Dr. Magnus Hirschfeldnähert sich der Filmemacher Rosa von Praunheim als
Spielfilmregisseur - und das Ergebnis ist bräver als ein so ein
braver Bewertungsausschuß es sich wünschen würde. Ohne viele
Widerhaken, seriös und bieder als ginge es um Doktor Semmelweiß,
den Retter der Mütter, entfaltet sich gemächlich und nie
unstatthaft der aufregende Werdegang eines Revolutionärs im
deutschen Kaiserreich. Die Erzählung bleibt eher illustrativ,
überläßt vieles dem Off-Kommentar und den teilweise pädagogisch
inspirierten Dialogen. Szenische Auflösungen werden selten
angestrebt, gelingen auch nicht immer. Selbst ein versierter
Schauspieler wie Ben Becker kommt ins Schwadronieren, während
seine Schwester Meret in allerdings nur einer einzigen Szene
glänzt. Wolfgang Völz als Polizeipräsident oder die in den Doktor
verschossene Haushaltshilfe Dorchen treten als Vollblutfiguren
auf, neben denen viele andere eher hölzern oder papieren bleiben.
Die Inszenierung ist uneinheitlich, insgesamt behinderte den
Regisseur wohl zuviel Ehrfurcht vor dem Stoff. Das macht die
sympathische Geschichte etwas steif.