Der Duft von Lavendel

Kinostart: 06.10.05
2004
Filmplakat: Der Duft von Lavendel

FBW-Pressetext

Ein von herausragenden Darstellern getragenes, melancholisches Beziehungsdrama mit ungewöhnlicher Konstellation, atmosphärisch dicht und überzeugend gestaltet.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Melodram
Regie:Charles Dance
Darsteller:Daniel Brühl; Judi Dench; Natascha McElhone; Miriam Margolyes; Maggie Smith
Drehbuch:Charles Dance
Weblinks:;
Länge:104 Minuten
Kinostart:06.10.2005
Verleih:Concorde
Produktion: Lakeshore Entertainment, Baker Street; Future Films; Paradigm Hyde Films;
FSK:0

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Die meerumspülte Küste von Cornwall ist nicht nur landschaftlich unvergleichlich pittoresk und zauberhaft nach Lavendel duftend, sondern hat auch Menschen von ganz besonderem Schlag geformt. Neben den von Sturm und Wasser gehärteten Fischern und kauzigen und knorrigen Bewohnern eines Dorfes leben die beiden Schwestern Ursula und Janet ihr beschaulich geordnetes Leben. Bis der junge polnische Schiffbrüchige Andrea an ihren Strand gespült wird. Ausgangspunkt für eine Geschichte voller Melancholie, schmerzhafter Zärtlichkeit und großer Gefühle.
Deutschlands großes und variationsfähiges Darstellertalent Daniel Brühl darf sich glücklich schätzen, die Hauptrolle in diesem außergewöhnlichen Film neben den englischen Ikonen und Oscar-Preisträgerinnen Maggie Smith und Judi Dench erhalten zu haben. Ihr Spiel als alte Damen, die noch einmal einen Frühling der Gefühle erfahren dürfen, ist bewundernswert sensibel, glaubhaft und berührend. Und Daniel Brühl besteht eindrucksvoll an ihrer Seite.

Ein fein durchdachtes Drehbuch lieferte dem Film zauberhafte Szenen voller Poesie, menschlicher Wärme und auch großem Seelenschmerz. Die Diaolge in ihrer vorgeschriebenen Kürze erlauben Wortschöpfungen von großer Intensität. Dazu der immer wieder aufflackernde, so typische englische Wortwitz mit sarkastischem Unterton.
Eine sorgfältige Kamera fing die grandiose Naturkulisse Cornwalls so faszinierend ein, wie auch die Schönheit der reifen und vom Leben gezeichneten Gesichter der beiden alten Damen. Die überlegte Dramaturgie gibt dem Film die notwendige Zeit, sich dem Rhythmus der 30erJahre des vorherigen Jahrhunderts angemessen anzupassen. Präzise und unaufdringlich ist die sorgfältige Ausstattung. Und ein besonderes Highlight des Films bietet die musikalische Gestaltung.