Der Brief des Kosmonauten

Kinostart: 22.08.02
2001
Filmplakat: Der Brief des Kosmonauten

FBW-Pressetext

Beachtenswertes Erstlingswerk, das auf poetische Weise die Lebensituation und Gefühle russischer Aussiedler in Deutschland vermittelt.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama
Regie:Vladimir Torbica
Darsteller:Luc Piyes; Frederick Lau; Oliver Bässler; Waléra Kanischtscheff
Drehbuch:Vladimir Torbica
Länge:97 Minuten
Kinostart:22.08.2002
Verleih:Concorde
Produktion: Clasart Film + TV Produktions GmbH
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der 10jährige Heinrich ist Rußland-Deutscher und wohnt seit kurzem mit seinen Eltern in einer Siedlung bei München, die geprägt ist von Großstadt-Tristesse. Der Junge kommt mit seiner neuen Umgebung und mit seinen Eltern zunehmend nicht zurecht und vereinsamt immer mehr. Auf seiner Flucht vor dem streng christlichen Elternhaus und den täglichen Grausamkeiten in der Schule lernt er drei russische Illegale kennen, die seine Freunde werden.

Die Themen sind schwergewichtig, und dementsprechend ist auch die Handlung angelegt. Langatmig schleppt sie sich dahin, schwankend zwischen sozialkritischem Gesellschaftsdrama und Kinderfilm, in dem es vor allem um die Themen Freundschaft, Vertrauen und Träume geht. Hervorzuheben ist allerdings Friedrich Lau in der Rolle des einsamen Jungen Heinrich, der zu seinen Eltern keinen Kontakt hat und seiner Umwelt mit wachsenden Ängsten gegenübersteht bis er seine ungewöhnlichen Freunde findet und damit ein Stück Hoffnung für sich entdeckt. In einigen Szenen beeindrucken die detailgenaue Ausstattung und die stimmungsvollen Bilder, die die Verlorenheit des Jungen und die Kälte der winterlichen Großstadt überzeugend widerspiegeln.