Der Außenseiter

Kinostart: 11.03.93
1992
Filmplakat: Der Außenseiter

Kurzbeschreibung

Ein Junge aus der Arbeiterklasse wird von einer elitären High-School als Football-Star "eingekauft" und gefördert, bis die Klassenkameraden seine jüdische Herkunft aufdecken und den Außenseiter zu eliminieren versuchen.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Spielfilm
Regie:Robert Mandel; Chris O'Donnell
Darsteller:Brendan Fraser; Matt Damon; Chris O'Donnell; Randall Batikoff; Andrew Lowery
Drehbuch:Dick Wolf; Darryl Ponicsan
Kamera:Freddie Francis
Schnitt:Jerry Greenberg; Jacqueline Cambas
Musik:Maurice Jarre
Länge:108 Minuten
Kinostart:11.03.1993
Verleih:Universal
Produktion: Paramount Pictures
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Dem Film gelingt es, die Geschichte des aus einem Arbeiterviertel in Pennsylvania an eine Elite-Schule kommenden jüdischen Studenten David Greene interessant und aus der Sicht der jungen Generation zu präsentieren. Dass die Handlung in den 50er Jahren angesiedelt wurde, hindert nicht, die Problematik des in den USA in spezifischer Weise wirksamen Antisemitismus für aktuell und übertragbar anzusehen. Die wesentlichen Aussagen des Films richten Aufmerksamkeit auf Phänomene, die dort nicht nur im Verborgenen wirken; der Vorrang gesellschaftlicher Beziehungen aber auch die Bedeutung des Sports für eine spätere Karriere, die Eskalationsbereitschaft für Vorurteile und Diffamierung sowie das Festhalten an Traditionen, an Leistung und an einem Ehrenkodex.

Die Rolle des jungen Juden Greene, der bei seinen Kommillitionen zunächst äußerst beliebt ist, da er als Spielführer im Football der Schule zu wichtigen Siegen verhilft, ist so angelegt, dass sich die unterschwellige Angst, eines Tages als jude decouvriert zu werden, bis zu jeden höhepunktartigen Stationen durchzieht, die den Schülern ihre Entscheidung für oder gegen ihn auferlegt.
Die Dramaturgie dieses Films lässt miterleben, obwohl sie über weite Strecken als konvetionell gelten kann. Dennoch sind die formalen Elemente der Bildgestaltung, sowie eine unauffällig akzentuierte Musik so gut gewählt, dass die zeitlos wichtige Botschaft dieses gesellschaftskritischen Films wirksam transportiert wird. Der besondere Akzent liegt in den guten Antworten, die die Argumente und Problemstellungen provozieren. So entspricht es wohl auch der Wahrheit, dass der Kontrahent Greenes trotz schlechter Leistungen und Regelation dank seines reichen Vaters seine Karriere machen wird.