der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunterkam, Der Engländer

Kinostart: 11.01.96
1995
Filmplakat: der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunterkam, Der Engländer

Kurzbeschreibung

Während des 1. Weltkrieges kommen zwei englische Landvermesser in ein walisisches Dorf, dessen Bewohner trickreich und verbissen darum kämpfen, daß ein Hügel als Berg anerkannt wird.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Komödie; Romanze
Regie:Christopher Monger
Weblinks:;
Länge:95 Minuten
Kinostart:11.01.1996
Verleih:Buena Vista Filmverleih
Produktion: Parallax Pictures Production, London, Parallax Pictures Production; Miramax Films;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der feine, aber entscheidende Unterschied zwischen "Hügel" und "Berg" gibt dem Film nicht nur den Titel, sondern ist der Kern der Handlung, ist Ausgangspunkt aller Aktivitäten.
Die Waliser sind ein sehr eigenwilliges Volk und versuchen, sich gegen die englische Vorherrschaft zu wehren. Ein alter Kampf, der hier erzählt wird, anhand der wahren Geschichte des kleinen walisischen Dorfes Ffynnon Garw. Im Kriegsjahr 1917, als die meisten Männer an der Front, oder aber in den Kohlebergwerken waren, scheint der Zerfall des Dorfes auch noch durch den Verlust des gleichnamigen Berges fortzuschreiten. Dem Einhalt zu gebieten, verlangt nach einer gemeinsamen, solidarischen Anstrengung.
Die Geschichte bietet viel Platz für das Aufzeigen der walisischen Eigenarten, die sich nicht nur in dem teils kuriosen Beinamen niederschlagen. Die Inszenierung verschenkt die Möglichkeit, den absurden Humor als Stilmittel einzusetzen. Das Bemühen, der historischen Situation nachzuspüren, gelingt nicht immer und der Spannungsbogen verliert durch Längen in der Situationsbeschreibung.
Was die Mehrheit des Bewertungsausschusses aber überzeugte, war die originelle Geschichte und die handwerklich gute Kamera (Landschaften, Gesichter, Atmosphäre). Die beiden Hauptdarsteller Hugh Grant und Tara Fitzgerald gefallen nicht, aber in den weiteren Rollen gibt es z.B. in der Figur des "Morgan, der Bock" (Colm Meaney) oder aber des Engländers "George Garrad" (Ian McNeice) darstellerische Glanzpunkte, die die teilweise ausufernde Inszenierung vergessen lassen und für gute Unterhaltung sorgen. Der Bewertungsausschuß bedauert, daß die Dichte mancher Szenen nicht gänzlich durchgehalten wurde und durch das Fehlen einer knapperen Inszenierung die besondere Qualität des sehr feinen und hintergründigen Humors des Drehbuches verlorengeht.