Dealing with War
FBW-Pressetext
Brutal, aktuell, effektiv. Dieser Kurzanimationsfilm legt den Finger in die Wunde, die Krieg aufreißt. Im ewigen Kreislauf Auge um Auge, Zahn um Zahn zahlen selbst Friedensbemühungen fadenscheinig in die Teufelsspirale der Gewalt ein, in der es kein Schwarz, kein Weiß, kein Gut und Böse gibt. Andreas Hykade bringt das mit einem Vergleich zwischen Wölfen und Lämmern – einer klassischen Metapher aus der Kriegspropaganda – perfekt auf den Punkt und verdeutlicht den Schrecken von Gewalt auf fast spielerische Weise, sodass die Tragweite seiner Aussage wie ein bleiernes Gewicht dem Film nachhängt und im Gedächtnis bleibt. Ein großartiger Kurzfilm, der als Pflichtprogramm in vielen Einrichtungen gezeigt werden sollte.Filminfos
Gattung: | Animationsfilm; Kurzfilm |
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Regie: | Andreas Hykade |
Drehbuch: | Andreas Hykade |
Musik: | Heiko Maile |
Länge: | 1 Minuten |
Verleih: | Studio Film Bilder |
Produktion: | Studio Film Bilder GmbH |
Förderer: | MFG Baden-Württemberg |
Jury-Begründung
Dieser pointiert gestaltete Animationsfilm von Andreas Hykade ist nur 2 Minuten lang, doch in seiner kurzen Laufzeit schafft er es mühelos und amüsant, die Mechanismen eines Kreislaufs der Gewalt zu verdeutlichen.Immer wieder begegnen sich in DEALING WITH WAR Wölfe und Schafe. Dabei vermeldet einer der Beiden immer wieder lautstark „Frieden“, doch der andere antwortet mit „Krieg“. Am Ende offenbart sich ein ständig wechselnder Kreislauf der Gewalt, den auch keiner, so scheint es, zu unterbrechen versucht. . Die serielle Umkehrung der Dialektik wird von Andreas Hykade in der minimalistischen Grafik intensiv verdeutlicht, was den Kurzfilm in seiner Botschaft pessimistisch effektiv macht. Die Jury versteht den Film auch als Mahnung, dass eine ungebremste und unterbrochene Gewaltspirale immer wieder dazu führen wird, dass sich das überlebende Schaf Waffen besorgen wird und sie zum eigenen Vorteil einsetzen wird. DEALING WITH WAR ist ein wichtiger Beitrag zu hochaktuellen Konflikten und Diskussionen und bringt mit nur wenigen, effizient eingesetzten Mitteln, ein ewiges Problem mit Leichtigkeit auf den Punkt. Sehr gerne zeichnet die Jury diesen Kurzanimationsfilm mit dem höchsten Prädikat BESONDERS WERTVOLL aus.