David

Kurzbeschreibung

Ein "Typ" richtet sich häuslich in einer Austellungswohnung eines Kaufhauses ein, wird zur Schaufensterattraktion und kurzfristig sogar engagiert...
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Kulturfilm
Regie:Sven Christensen
Darsteller:Didi Mössmer; Helmut Rings; Barbara Weinzierl
Drehbuch:Sven Christensen
Buchvorlage:Frederik B. Geyger
Kamera:Bernd Deventer
Schnitt:Charly Fugunt
Länge:15 Minuten
Produktion:

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der Film handelt von Werbung - anders als man es gewohnt ist: Ein Mann, vielleicht ein Penner, aber jedenfalls schauspielerisch begabt, wird (unfreiwillig) fürs "Werbe-Schlafen" engagiert, das er in den Schaufenstern eines Möbelgeschäfts zu absolvieren hat und bei dem er nicht nur die Zuschauer fasziniert und amüsiert, sondern letztendlich auch den Filialdirektor an seine Stelle zu buxieren weiß.

Diese kleine Spielhandlung - in den meisten Szenen in Schwarz-weiß aufgenommen, aber auf Farbe kopiert und dadurch verfremdet - bewegt den Betrachter zur selbständigen Erarbeitung dessen, was hier ausgesagt werden soll. Nachdenken und Nachdenklichkeit über Methoden, Ziele und Chancen "werblichen Verhaltens", das nicht nur in der sogenannten Werbung für Produkte und Diensthandlungen sich vollzieht, können und sollen so vom Zuschauer geleistet und mitvollzogen werden. Charakteristisch dafür sind zwei kleine Szenen: Die Zuschauer vor dem Schaufenster werden immer wieder in gleichen Gruppierungen gezeigt, so dass in der Wiederholung der Begriff "Zuschauer" sich bildet; das Verlaufen von Zeit wird - gewiss konventionell, aber deshalb nicht weniger einprägsam - durch Füße symbolisiert, die wiederholt erst in der einen, dann in der anderen Richtung laufen.