Das Traum Team

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Dass jene Menschen, die als psychisch krank von den angeblich Gesunden separiert werden, doch, wenn überhaupt, nur graduell sich von den "normalen" unterscheiden, ist eine alte Weisheit und eine medizinisch, psychiatrisch und tiefenpsychologische gesicherte Erkenntnis. Sie wird - in Fortführung der langen Tradition, die derartige Filme haben - hier an vier Patienten veranschaulicht, die in einer Ausnahmesituation, in die sie ohne ihr Zutun geraten, sich und der Umwelt beweisen, dass sie sich behaupten und durchsetzen können. Sie führen dabei vor Augen, wie heikel, aber auch tolerierbar jene mal breiten, mal schmalen Grenzen zwischen psychischer Krankheit und psychischer Normalität sind und dass auch schlimmere Dinge als die Anomalien der Kranken, nämlich jene der Verbrecher und des Verbrechens, existieren.

Das alles wird nun keinesfalls zu einem Problemfilm stilisiert, sondern in einer Komödie abgehandelt, die ihren Bezug zu den Realitäten allerdings keinen Moment verliert. Und es wird in einer perfekt durchkonstruierten Handlung und mit einem pfiffig zugespitzten Bombardement von Pointen, Gags, witzigen Dialogen und Situationskommentaren serviert, die nie das Amüsement aus den Auge verlieren, aber in und hinter ihm doch ständig nacherlebbar machen, dass es hier um "den" Menschen geht, der als kranker wie als normaler aus den gleichen Wurzeln der Angst und der Sehnsucht nach Anerkennung lebt.