Das Schweigen des Dichters

Kinostart: 09.04.87
1986

Jurybegründung

Der Film beschreibt die Verstrickungen zweier Personen, eines vaters und seines geistig zurückgebliebenen Sohnes. Dabei wechselt das Agieren und das Reagieren wiederholt von der einen zur anderen Seite. Der Konflikt selbst bleibt im wortlosen und findet keine plausible Lösung. Der Schluß des Films erscheint zufällig.



Der Film ist im ganzen mit großer Behutsamkeit gemacht, enthält jedoch einige Szenen, die zur Thematik nicht recht passen wollen, so z.B. die fast karikaturhafte Sequenz mit dem Verleger oder die Bordell-Szene. So treffend das Milieu stellenweise erfaßt ist, so wird doch die gespannte politische Realität des Landes nicht genügend deutlich, im besonderen wird sie nicht in der Beziehung gesetzt zu den handelnden Personen. Die Kamera bietet trotz mancher Unruhe, mit der sie geführt wird, im großen und ganzen eine überzeugende Leistung. Auswahl und Führung der Darsteller sichern dem Film seine Glaubwürdigkeit und seine menschliche Substanz. Ein besonderer Gewinn ist die Ausstrahlungskraft des Hauptdarstellers und auch des Jungen.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Spielfilm
Regie:Peter Lilienthal
Darsteller:Jakov Lind; Towje Kleiner; Len Ramras
Drehbuch:Peter Lilienthal
Kamera:Justus Pankau
Musik:Claus Bantzer
Länge:102 Minuten
Kinostart:09.04.1987
Produktion:

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Film beschreibt die Verstrickungen zweier Personen, eines vaters und seines geistig zurückgebliebenen Sohnes. Dabei wechselt das Agieren und das Reagieren wiederholt von der einen zur anderen Seite. Der Konflikt selbst bleibt im wortlosen und findet keine plausible Lösung. Der Schluß des Films erscheint zufällig.

Der Film ist im ganzen mit großer Behutsamkeit gemacht, enthält jedoch einige Szenen, die zur Thematik nicht recht passen wollen, so z.B. die fast karikaturhafte Sequenz mit dem Verleger oder die Bordell-Szene. So treffend das Milieu stellenweise erfaßt ist, so wird doch die gespannte politische Realität des Landes nicht genügend deutlich, im besonderen wird sie nicht in der Beziehung gesetzt zu den handelnden Personen. Die Kamera bietet trotz mancher Unruhe, mit der sie geführt wird, im großen und ganzen eine überzeugende Leistung. Auswahl und Führung der Darsteller sichern dem Film seine Glaubwürdigkeit und seine menschliche Substanz. Ein besonderer Gewinn ist die Ausstrahlungskraft des Hauptdarstellers und auch des Jungen.