Das Geisterhaus
Filminfos
Kategorie: | Spielfilm |
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Gattung: | Drama; Spielfilm |
Regie: | Bille August |
Darsteller: | Meryl Streep; Jeremy Irons; Antonio Banderas; Glenn Close; Winona Ryder |
Drehbuch: | Bille August |
Buchvorlage: | Isabel Allende |
Kamera: | Jörgen Persson |
Schnitt: | Janus Billeskov Jansen |
Musik: | Niels Arild Nielsen |
Länge: | 146 Minuten |
Kinostart: | 21.10.1993 |
Verleih: | Neue Constantin |
Produktion: | Bundesbeauftragte für Kultur*, Neue Constantin Film GmbH & Co. Verleih KG, München House of Spirits Films A/S, Kopenhagen/Costa do Castelo Filmes, LDA, Lissabon |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Eine durchgängig stringent erzählte Geschichte, ein außerordentlicher Film, der Toleranz und Gewaltverzicht als wichtige Botschaft verkündet und dabei aus dem Privaten ins Politische reicht, so dass alle Dinge zueinander gehören, wie die Hauptdarstellerin sagt. Es ist eine Filmsaga mit perfekter Filmästhetik, die an klassische Gemälde erinnert. Ein besonders Verdienst des schwedischen Kameramannes Jörgen Persson. Schärfen und Unschärfen heben das Geschehen heraus und wirken für sich als ästhetisches Mittel, die die emotionale Qualität dieses Films transportieren.Form, Inhalt und Darstellung sind ausgefeilt und stimmig. 50 jahre (1920- 1970), die Geschichte von viel Generationen einer Familie, die Geschichte eines Landes und seiner Gesellschaft werden bruchlos zusammengeführt. Meryl Streep gelingt es dabi, eine Mütterlichkeit zu vermitteln, die schon Jenseitigkeit anklingen lässt. Neben der Maske (Alterungsprozesse bei den Hauptprotagonisten) wird die Musik besonders gelobt. Hinzu kommt die Choreographie der Statisten. in die Szenen wird eher hineingestürmt, als dass sie aufgebaut würden, woraus sich eine packende, nie erlahmende Handlung ergibt, die ihrerseits die surrealistischen Elemente nahtlos einbinden kann.
Die Ausstattung ist bei diesem Film auch noch in Einzelheiten hervorzuheben, etwa die perfekte Art-deco-Umwelt des Gutshauses, die wehenden Gardinen und gleichzeitig offnenen Türen, die an die Freiheit der Landschaft erinnern, aber ebenso die statisch und exakt aufgebauten Mehlsäcke in der Mühle, in der der Revolutionär sich versteckt. Teil der Ausstattung ist in diesem Film auch die Landschaft, wobei man vergisst, dass dieser Film nicht in Europa, sondern in Südamerika spielt.