Kurzbeschreibung
Ein bizarrer Mord lässt die Londoner Polizei im Dunkeln tappen. Ganz zufällig geraten der kleine Internatsschüler Holmes und sein neu gewonnener Freund Watson auf die Spur dieses dunklen Geheimnisses. Plötzlich stecken beide mitten in der Aufklärung des Falles - und legen den Grundstein für ihre erstaunliche Detektiv-Karriere.Eigentlich haben sich Sherlock Holmes und Dr. John Watson ja erst 1881 als erwachsene Männer kennen gelernt, wenn es nach Holmes-Schöpfer Sir Arthur Conan Doyle ginge. Nach dem Drehbuch von "Harry Potter"-Regisseur Chris Columbus, der sich bereits hier dem englischen Internats-Milieu zugetan fühlte, sah das anders aus - was Regisseur Barry Levinson genügend Gelegenheit bot, vergnügliche Effekte und Gruselmomente in einen unterhaltsamen Abenteuerspaß einzubauen. Einer der ersten Filme mit komplexen CGI-Effekten.
Filminfos
Gattung: | Spielfilm |
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Regie: | Barry Levinson |
Darsteller: | Nicholas Rowe; Alan Cox; Sophie Ward; Anthony Higgins; Susan Fleetwood; Roger Ashton-Griffiths |
Drehbuch: | Chris Columbus |
Buchvorlage: | Sir Arthur Conan Doyle |
Kamera: | Stephen Goldblatt |
Musik: | Bruce Broughton |
Länge: | 109 Minuten |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Der Film wurde im Ausschuß als eine Verbeugung vor Sir Arthur Conan Doyle und Sherlock Holmes verstanden, die untrennbar bleiben und immer wieder eine Art von Literatur anzeigen, die diesem Medium in besonderer Weise zugänglich ist. Auf der einen Seite wird mit dem klassischen Stilmittel des Erzählers gearbeitet, der den Zuschauer dort begleitet, wo die Bilder allein nicht den letzten Witz der Einstellung vermitteln; auf der anderen Seite ist hier mit einer ironischen Intelligenz vorgegangen worden, die zu prächtiger Dramaturgie führt. Die Figuren werden mit einer Entwicklungslogik inszeniert, die stimmig ist und in hohem Maße beeindruckt; die gute Darsteller-Psychologie wiederum korrespondiert mit der Kunst der Kamera, die Bilder originell und stimmungsvoll zu gestalten, wie wir dies in vergleichbaren Stories selten finden. Diese dramaturgische Disposition wiederum wird weiter verdichtet durch die Dialoge, die treffsicher gesetzt sind - für das deutsche Publikum möglicherweise eher bemerkenswert als für ein anderes. Dabei wird die Quellennähe zu Conan Doyle eindeutig spürbar.Umstritten war die "proportionale" Beziehung zwischen den Action-Elementen der Tempel-Szenen und der eigentlichen Geschichte; auf eine unterschiedliche geschmackliche Bewertung stieß die Musik, etwa mit dem Argument, daß hier akustisch mit einer überdramatisierenden Intension vorgegangen worden sein könnte. Wenig zutreffend ist der deutsche Titel, der über die eigentliche Intention des Films und seiner Geschichte nichts verrät.