Das geheime Leben des Ian Fleming (F)

Kinostart: 29.05.91
1990
Filmplakat: Das geheime Leben des Ian Fleming (F)

Kurzbeschreibung

Locker inszenierte Teilbiografie des englischen Schriftstellers, der aus vielfältigen eigenen Erfahrungen, Erlebnissen und Vorlieben den Superagenten Bond schuf.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Spielfilm
Regie:Ferdinand Fairfax
Darsteller:Kristin Scott Thomas; Jason Connery; Joss Ackland
Drehbuch:Robert J. Avrech
Kamera:Mike Southon
Musik:Carl Davis
Länge:96 Minuten
Kinostart:29.05.1991
Verleih:NEF 2
Produktion: Turner Pictures, Inc., Los Angeles, Calif., Turner Pictures, Inc., London
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Regisseur Ferdinand Fairfaix’ Idee, die Figur des Ian Flemming mit dem Sohn des immer noch legendären ersten Bond-Darstellers Sean Connery, Jason Connery, zu besetzen, deutet schon auf seine Absicht hin: Eine Biografie des berühmten Autors ohne Verweise auf seinen nicht weniger berühmten Helden von rund zwanzig Agentenabenteuern wäre schlichtweg nicht denkbar gewesen. Und den Sohn von Sean Connery dafür zu nehmen, ist bereits einer der Dutzenden von reizvollen Zitaten.

Der Film konzentriert sich auf die Lebensgeschichte Ian Flemmings von seiner Studienzeit an, seiner ersten Ausstellung als Journalist bei Reuter, seinem ersten Auslandsauftrag in Moskau, seiner Verpflichtung bei der englischen Marine als Geheimdienstoffizier mit Karriere, der schließlich in dieser Tätigkeit eine Schlüsselfigur bei der Bekämpfung der Gestapo einnahm.

Verschiedene Episoden werden auf typische Bond-Film-Manier umgesetzt. Insofern ist ein großer Teil des Films bereits ein einziges Zitat. Aber in den Details kann der Kenner und Liebhaber der Bond-Filme eine weitere Fülle von reizvollen Hinweisen entdecken. Figuren, Schauplätze, Eigenarten des Helden haben verblüffende Ähnlichkeit mit Handlung und Ambiente der Romane und Filme. Unübersehbar hat Ian Flemming in seiner schriftstellerischen Tätigkeit viele eigene Erlebnisse und persönliche Eigenschaften einfließen lassen.

„Das geheime Leben des Ian Flemming“ bringt insofern keine sensationellen Enthüllungen, sondern zeigt sich als routiniert gemachter Film mit typisch britisch unterkühltem Touch. Die schauspielerischen Leistungen sind annehmbar, wobei die Besetzung der Titelrolle mit Jason Connery ein Glücksgriff ist. Er ähnelt seinem Vater Sean sehr und spielt die Rolle mit der gleichen unnachahmlichen Art, wie dieser den Bond-Agenten 007 mimte.

Auch für Bond-Nichtkenner funktioniert der Film wie ein gut gemachter Spannungsfilm; Kenner werden aber ihren großen Spaß haben.